Ballsaal

Als Leah sie küsste war es so, als ob sie wieder im Badezimmer wären. Es war nur schön. Ihr war es egal, dass alle guckten. Nur weil ihre Beziehung etwas anders war. Aber Felicitas wollte nie in der Menge untergehen und die Beziehung zwischen zwei Frauen war ja schließlich mit den gleichen Gefühlen verbunden. Wenn man es filmen würde: Felicitas wäre es egal. Sie fühlte sich voll von Glück. Auch das Liebesgeständnis spiegelte ihre Gefühlöe wieder. Sie war restlos verliebt und das konnte Hogwarts ruhig wissen. Beim nächsten Tanzschritt kam sie ganz nah an ihr Ohr. Sie biss zärtlich in Leahs Ohrläppchen und sagte dann: "Ich liebe dich auch. Genau so sehr und mein Verlangen ist fast noch stärker." Sie überlegte schon, Leah zu sagen, dass sie den Kuss doch wieder weiterführen könnten. Es war niemand sonst unterwegs. Vielleicht ein paar Lehrer und Freaks, die keinen Partner hatten. Das würde es spannend machen. Die Gefahr, entdeckt zu werden und als Klatschgerücht zu Enden war groß. Doch genau das war der Nervenkitzel. Aber der Klatsch war komischweise weniger gewesen, als ein Mädchen etwas mit einem Jungen auf dem Klo hatte und dabei die Tür nicht geschlossen hatte. Wenn es jedoch um gleichgeschlechtliches ging... Das fand Felicitas wirklich unfair.

Liz ging zurück auf ihren Platz neben Danny. Sie nahm seine Hand und spielte damit rum. Sie grinste ihn an. Es war ein tolles Gefühl, das sie beieinander ware. Se spürte, dass sie zusammen gehörten. Er war so lieb, und einfach perfekt für Liz. Sie hielt noch seine Hand und sah verliebt in seine Augen. Sie hatte Lust sich an ihn zu schmiegen, denn sie wusste in seiner Nähe fühlte sie sich geborgen. Sie hatte gerade keine Sorgen und es war ihr egal was die anderen denken. Sie spielte weiter mitder Hand von Danny herum, sie war perfekt in ihrer. Sie verschränkte sie mit ihrer und fuhr die Finger entlang. Sie nahm seine Hand und legte sie an ihre Wange. Sie war warm und weich. Sie lächelte und nahm die Hand wieder herunter.

Danny war leicht in Gedanken gewesen und auch wenn er Liz nicht den Inhalt der Gedanken preisgeben würde, so war sie Bestandteil einiger gewesen. Er konnte es sich ohne sie kaum vorstellen und wollte es auch kaum.
Wie hatte er es bislang nur ausgehalten?
Liz spielte mit seiner Hand und hielt die seinige in ihrer. Er lächelte sie an, richtete seine grau-blauen Augen auf sie. Leicht drückte er ihre Hand und widerstand dem inneren Drang, sie einfach zu küssen. Er wollte nicht zu weit gehen, es nicht aufs Spiel setzen. Egal was zwischen ihnen war, egal wie es um sie stand.
Es benötigte allen Mut, damit er ihr seine Frage stellte: "Liz ... Wollen wir tanzen?"
Er war mutig, ohne Frage - ohne seine Einstellung und Haltung wäre er dadurch sicherlich nach Gryffindor gepackt worden, der Hut hatte anfangs auch überlegt, doch dann seine Sichtweise bemerkt und sich für sein jetziges Haus entschieden -, aber irgendwie kam ihm diese Frage nur schwer über die Lippen. Und das nicht, weil es eine schwere Frage war. Es war Liz, die ihn nervös machte und es erschwerte.

Lena wollte schon gehen, als Florian sich meldete. Sie atmete auf, den ehrlich gesagt hatte sie etwas Angst, wenn die Gerüchte stimmten die hier in der Schule jeden Tag erzählt werden. "Mylena..richtig?", Lena lächelte schüchtern. Sie zupfte ihr Ballkleid zurecht. Es war wunderschön, wie sie fand. "Ja, Mylena Gordon!", sagte sie mit fester Stimme und stellte sich auf das andere Bein. Sie hatte noch nichts gegessen, doch das würde sie am Abend nachholen. "Und? Keine Begleitung?", fragte sie. Sie selber hatte auch keine, doch eigendlich war sie nicht besonders stolz darauf.

Liz spielte noch mit seiner Hand als er seine Frage aussprach.
Sie wurde nervös. Ihr Herz begann zu rasen. Wann hatte sie das letzte mal mit jemanden getanzt? Sie sah kurz in die andere Richtung.
Sie vetraute Danny, doch sie wollte sich nicht vor irgendjemanden blamieren, doch sie wollte ihn jetzt bauch icht in dieser Situation enttäuschen.
Er bemerkte wohl ihr zögern. "Ich..weist du,..!", sie seufzte. "Ok, weil du es bist!", sagte sie mit einem zögernden Lächeln.
Sie atmete einmal tief durch und schloss die Augen. Dann war sie bereit.

Er nickte, als Liz zustimmte, und atmete erleichtert aus. Der schwerste Teil war damit wohl erledigt, das Tanzen würde von selbst kommen - auch wenn der Mann meist führte. Irgendwie würde er das auch schaffen und solange er ihr nicht auf die Füße trat, war es in Ordnung.
Er stand auf, stellte sich vor ihr und nahm auch ihre andere Hand. An beiden Händen zog er sie auf beide Beine, langsam und vorsichtig, bis sie vor ihm stand. Dann legte er eine Hand auf ihre Hüfte, die andere auf ihre Schulter, und blickte sie lange an, bevor er langsam den Tanz mit ihr begann.
Er führte, achtete aber dabei auch ganz genau auf sie.

Liz atmete tief durch, gab sich dann aber dem Tanz hin. Es war ganz schön und einfacher als sie gadacht hatte. Es war einfach wunderbar ihren Körper an seinem zu schmiegen und ihm in die Augen zu sehen. Sie waren so durchdringend grau-blau, das es Liz den Rücken kalt runterlief. Sie hoffte sie machte alles richtig beim tanzen, denn erlich gesagt, hatte sie kene ahnung was Danny von ihren "Tanzkünsten" hielt.
Sie lächelnde entschuldigend, um die stumme Frage auszusprechen. Sie hatte den Drang ihn wieder zu küssen, doch beim tanzen wollte sie eher auf ihre Füße achten.

Er lächelte sie aufmunternd auf ihren entschuldigenden Blick hin. Sie war gar nicht mal schlecht im Tanzen, worüber machte sie sich also Sorgen?
Die anderen Tanzenden ignorierend und nur auf sie beide achtend, führte Danny sie weiter. Es war, als wenn sie in einer eigenen Welt, nur für sie zwei, wären. Er wünschte sich, dass es immer so blieb, blickte ihr dabei tief in die Augen.
Wenn nur das Lied niemals enden würde ...

Liz lachte leise. Das Lied war schön. Ihr Blick hing an seinem fest.
Sie wollte ihn nie wieder loslassen und immer mit ihm zusammen sein. Doch wer weis schon was die Zukunft bringen wird? Wahrsagen war nie Liz Stärke gewesen.
Sie würde es freiwillig nicht machen und es auch so schnell wie möglich abwählen. Aber darüber wollte sie im Moment nicht nachdenken. Den ganzen Klatsch und Tratsch, von wegen Feli und Leah, die Ravenclaws oder anderen interessierten sie gerade garnicht. Sie wollte hier mit Danny sein...

"Liz ... ", murmelte er ganz leise und beugte sich so zu ihr, dass seine Lippen fast ihr Ohr berührten. Er wollte sie nicht drängen, aber dieser Moment sprach doch für sich, oder nicht? " ... wollen wir es nicht doch versuchen? Du und ich ... ?"
Leicht beugte er sich wieder zurück, blickte sie sanft lächelnd an. Sie war schön. Wunderschön in seinen Augen. Sie war klug und wie eine wirkliche Slytherin. Nicht in dem Sinne von schwarzmagisch, und selbst wenn dem so wäre, ihm wäre es egal. Man konnte mit ihr Spaß haben, mit ihr ganz normale Gespräche führen oder einfach nur beieinander sitzen und seinen Gedanken nachhängen und doch wusste man sich nicht allein.
Bedeutete das nicht doch etwas?
Doch Danny wollte nicht weiter drängen. Nicht durch Taten. Wenn er drängte, dann durch Worte. Er würde sie zu nichts zwingen. Nicht zu einer Beziehung, in dem er sie einfach küsste oder etwas anderes tat. Nicht, solange sie es nicht zuließ. Dafür war ihm die "Verbindung" zwischen ihnen zu wertvoll, als dass er sie zerstörte. Nein, Danny würde es nur wieder ansprechen, solange dieser besondere Moment noch aufrecht gehalten wurde. Immer und immer wieder. Leise und doch vorsichtig und dennoch drängend.
Weiter führte er sie in ihrem gemeinsamen Tanz, ignorierte die anderen und wich einem Päärchen mit einer gekonnten Drehung von ihnen beiden aus.

Liz lächelte etwas verlierend, doch dann sah sie ihn an. Freundlich und zugleich überglücklich. Ihre Bezeihung war wohl doch soweit, dass sie wussten, dass sie zusammen gehörten. Sie malte sich Danny und sich als Paar aus, es war wunderbar. "nun ja!", sagte sie mit einem spielerischen Lächeln. Sie küsste ihn auf die Wange. "Ich denke wir solltn es versuchen!", sie lächelte verspielt und wartete auf seine Antwort. Sie sah in sein Augen. Sie waren einfach wunderbar und war schon traurig darüber, dass sie sich nach dem Ball von ihn trennen musste. Doch sie würde bestimmt die ganze Nacht von ihm träumen. Sie lächelte über diesen Gedanken.

Auf ihre Zustimmung hin nahm Danny seine Hand von ihrer Hüfte und legte sie ihr an die Wange. Sanft und leicht hob er mit dem Daumen ihr Gesicht ein wenig an, lächelte sie an. Es war zu schön, als dass er es wahrhaben wollte.
"Wir werden es nicht nur versuchen, wir werden es ... schaffen.", verbesserte er sie zuversichtlich, "Was immer kommen mag."
Damit näherte er sich ihrem Gesicht wieder mit dem seinigen und verwickelte sie in einen innigen Kuss.

Kensi war eine ganze Weile umhergewandert und hatte zwischenzeitlich sogar mit jemandem getanzt, doch auch wenn es Spaß gemacht hatte, so war sie nicht mit ganzem Herzen bei der Sache gewesen. Sie hatte Professor Cavanaugh am Rand der Tanzfläche entdeckt, die dort stand und die Schüler beobachtete, und versuchte dieser seitdem aus den Weg zu gehen. Als Lehrerin war sie gut, keine Frage, doch dass Kensi ihre Anwesenheit nicht schätzte, hatte andere Gründe ... Gründe, die mit der Zeit vor Kensis Wechsel nach Hogwarts zu tun hatten.
Hilfesuchend blickte sie sich um, doch Lenna war zu sehr in den Tanz mit ihrer Freundin Lilya vertieft und sonst entdeckte Kensi nur jüngere Schüler. Und Slytherins. Unmengen an Slytherins schienen aus sämtlichen Kerkerräumen gekommen zu sein ...

Lilya ging lachend von der Tanzfläche. Sie liebte Tanzen, aber nur Tanzen war auch ein wenig langweilig. "Wow! Lenna, noch ein bisschen Übung und du kannst direkt nach...ach keine Ahnung!" Sie lächelte und schlug sich zur Bar durch. Dort bestellte sie sich eine Sprite - ihr Lieblingsgetränk. Während sie darauf wartete, dass Lenna irgendetwas bestellte oder die Anweisung gab, zu Jackie und Sam zu gehen, schaute sie sich in der großen Halle um.
Es waren sehr viele Slytherins da, aber mit denen hatte sie ja nichts mehr zu tun. Und viele jüngere.
lilya ließ den Blick schweifen und entdeckte an der entgegengesetzten Seite des Saales Aaliyah Coleman, eine gute Fraundin von Lenna mit der Lilya nicht viel zu tun hatte, die sie aber trotzdem mochte.
Sie stand auf und rief Lenna ein "Guck ma, da ist Aaliyah!" zu, bevor sie erneut durch das Gewusel huschte und sich langsam aber sicher einen Weg durch die Halle bahnte.

Leah lachte als Feli ihr in's Ohr biss "Du kleines Biest."
Es war wirklich schön, der Tanz, die Tatsache dass sie jetzt ganz allein ihr war. Einfach alles. Für Leah sollte dieser Moment nie wieder enden, jedoch so langsam bekam sie schon wieder Durst, und auch die Tanzfläsche wurde nach und nach zu einem reinen Gedrängel. Es waren auf einmal so viele Schüler die tanzten. In einiger Entfernung sah sie einmal kurz Liz's Kopf auftauchen, doch dann war sie auch direkt wieder verschwunden. Noch immer lagen Leah's Hände auf dem makellosen Körper ihrer Gegenüber. "Liebste, würdest du mich noch einmal zur Bar begleiten, ich habe das Gefühl zu verdursten."
Sie blickte Feli an und wartete auf ihre Antwort während sie aus dem Augenwinkel während des Tanzens ihre Umgebung und die Leute um sie herum beobachtete.
Dann wandte sie sich kurz ab um sich einen richtigen Überblick über alles zu verschaffen. Die Bar war etwas links von ihnen und ungefähr 7 tanzende Paare entfernt. 7 tanzende Paare, durch die sie sich hindurch zwängen müssten. Ein leiser Seufzer entwich ihren Lippen. Nun ja was sein muss muss sein. Wenn sie keinen Platz machen, werden sie eben dazu gezwungen.
Dann wandte sie ihr Gesicht wieder Feli zu und beobachtete sie, während sie darauf wartete, das Feli ihren perfekten Mund öffnete um ihr mit engelsgleicher Stimme zu antworten.

Lilya ging davon, Lenna war ihr dicht auf den Fersen. Sie bekam von einem Jungen einen Ellenbogen in die Rippen, duckte sich unter dem nächsten Ellenbigen hindurch und stieß dem dritten im Vorbeigehen den ihrigen in den Rücken. Rache war süß. Oder eben Lenna.
An der Bar bestellte Lilya eine Sprite. Lenna hatte nichts anderes erwartet von ihr. Sie selbst war sich nicht sicher, was sie bestellen sollte, weshalb sie die goldene Mitte, eine Fanta Mandarine, wählte. Vorausgesetzt, so etwas bekam man hier. Ansonsten nahm sie nur eine Art Fanta.
"Wo?", fragte Lenna ihre Freundin, als diese meinte, dass sie Kensi entdeckt habe. Kensi war seit ihrer Ankunft vor einigen Jahren in Hogwarts eine gute Freundin von Lenna und diese hatten einander schon häufiger außerhalb der Schule besucht, auch wenn sie beide auf verschiedenen Häusern und Städten stammten.
Lilya steuerte auf Kensi zu ohne auch nur auf sie zu warten. Lenna seufzte, trank mit einem Schluck ihr Getränk aus, stellte dieses wieder auf die Theke und folgte der Brünetten in eiligem Tempo zu der Gryffindor. Dabei grinste sie, wirklich reden hatte sie die ersten Tage mit ihr nicht können ... zu sehr war sie mit ihren Freunden in Ravenclaw beschäftigt gewesen.

Kensi fuhr herum als sie hörte, wie jemand ihren Vornamen aussprach. Ihren Erstnamen, der Name, den sie so ungern hörte. Die kurze Suche nach der oder dem Veranwortlichen stellte sich als leicht heraus; kaum hatte sie ihren Blick über die Anwesenden schweifen lassen, fiel er auch schon auf zwei Mädchen, die sich ihr näherten. Und beide kamen ihr durchaus bekannt vor.
Liliana Summer aus Ravenclaw lief ihrer blonden Freundin Lenna Todd, ebenfalls aus Ravenclaw, voraus. Sie schienen ihren Tanz beendet zu haben und Lilya schien Kensi als erste entdeckt zu haben, immerhin hatte Lenna Probleme ihrer Freundin zu folgen.
Kensi konnte sich kaum daran erinnern, dass die beiden nicht gemeinsam unterwegs oder anzutreffen waren. Wo die eine war, war auch die andere. Sie galten als nicht die typischen Ravenclaws, auch wenn sie die Intelligenz dieser durchaus besaßen - zumindest vermutete Kensi das.
"Lilya!", rief Kensi und lächelte erfreut, "Lenna!" Sie ging ein paar Schritte auf die beiden zu. "Schon euren Tanz beendet?"

Felicitas schaute, nach den Worten von Leah zur Bar. Ersteinmal musste sie sie ausmachen, da sie die Orientierung verloren hatte. Drot! Da war sie, sieben tanzpaare entfernt. Dort standen auch ein paar Ravenclaws, die eben die Tanzfläche behindert hatten und die Feli noch nie gemocht hatte. Sie bestellten Fanta oder irgendetwas, was nicht sehr nach Ball sondern nach Kindergeburtstag aussah. Lächerlich. "Natürlich begleite ich dich." Jetzt waren nur noch sechs Tanzpaare zwischen ihnen. Es waren ein paar Slytherins unterwegs und Felicitas glaubte, im Vorbeitanzen Liz und Danny gesehen zu haben. Die beiden passten echt gut zueinander und Felicitas gönnte es der jüngeren Slytherin. Sie selber kannte das Gefühl verliebt zu sein. Obwohl sie es erst vor ein paar Wochen entdeckt hatte. Fünf Paare. Das letzte war ein Gryffindor Paar gewesen. Eh nicht wichtig, also mit Ellebogen weitergehen. Sie kamen immer näher und schließlich hatten sie es geschafft, ohne eine allzugroße Schneise in die Menge zu ziehen. Aber wenn sich jemand beschwete, den hatten sie auch gar nicht beachtet. Sein Pech, wenn er auf dem Weg zu Bar rumstehen muss. Felicitas ließ Leah an der schulter los, berührte sie aber immer noch sanft an der Hüfte. "Was willst du denn trinken, Liebes?", es gab eine große Auswahl. Und Felicitas würde sicher nicht Fanta oder sonst so einen Muggel Süßkram trinken. Allerdings sollte es auch nicht zu alkoholisch sein, Felicitas vertrug diesen nicht gut und wollte morgen eigentlich wieder einsatzfähig sein.

"Kensi!" Lilya wich einem kleinen Jungen und ging zu ihrer Freundin aus Gryffindor. "sei mir nicht böse, wenn ich gerade den 'bösen namen' genannt habe, aber ich war mir nicht sicher, ob Lenna mich hört und so dachte ich, wäre es wahrscheinlicher." Lilya lächelte entschuldigend.
"Wir ham uns diese Woche ja noch gar nicht gesehen: Wie waren deine ferien? Bereit für das Finaljahr?"

"Lenna ist meist taub.", stimmte Kensi der Brünetten lachend zu, "Da hast du Recht. Aber ihr Gehört erlangst du auch durch sowas weniger ... eher meine." Dennoch nahm sie das entschuldigende Lächeln an; wer konnte schon diesem Mädchen lange böse sein?
"Super. Wir waren bei Dad in den Staaten.", berichtete Kensi und lächelte, "Ich habe so einige neue Tricks für die nächsten Quidditchspiele gelernt - Lenna wird es nicht mehr so leicht haben." Davon war das Mädchen fest überzeugt. "Warum versuchst du es bei den Try Offs von Ravenclaw nicht auch, Lilya? Mit Lenna wärst du sicherlich eine super Kombination. Auch wenn ich davon überzeugt bin, dass Gryffindor dieses Jahr den Pokal holt."
War sie bereit für das letzte Schuljahr? Fühlte sie sich gewappnet?
"Naja, ein Jahr ist lang, aber auch sehr kurz.", gestand Kensi nachdenklich und zögernd und musterte Lenna, die sich den Weg zu ihnen freigekämpft hatte, "Es wird ernst und natürlich macht einen das nervös. Weißt du schon, was nach Hogwarts kommt?"

Milo hatte sich eher am Rand gehalten, seit das Buffett eröffnet worden war. Er hatte gefrühstückt, war draußen durch die Gegend gewandert und hatte mit seinen Kumpels geredet und Mädchen nachgesehen. All das, was man eben als Junge tat.
Seine Zwillingsschwester hatte er ohne Probleme in der Masse der Tanzenden entdecken können; sie war mit Lilya wild am Tanzen und ihr schien wirklich nichts peinlich zu sein. Ihm hingegen schon. Manchmal wünschte er sich wirklich, dass sie sich wie eine normale Ravenclaw benahm und ihn nicht blamierte. Natürlich war es durchaus lustig mit ihr als Schwester, aber manchmal konnte er wirklich nur noch abtauchen und hoffen, dass man sie beide nicht in Verbindung mit einander brachte. Er mochte sie, natürlich, denn immerhin war sie seine Zwillingsschwester, aber er verstand nicht, weshalb sie sich so benahm. Sie war siebzehn, eine Siebtklässlerin und stammte aus Ravenclaw. Lag es daran, dass sie zuhause immer von Kevin und ihm "unterdrückt" wurde? Als einziges Mädchen wäre das logisch ... hier konnte sie ihnen immerhin ausweichen.
Seinen Freunden ein Zeichen gebend, löste sich Milo langsam von dem Stehtisch an dem er und seine Freunde standen. Allesamt Gryffindors. Auch wenn die Gespräche interessant waren und viel gelacht wurde, er wollte etwas Interessanteres suchen und finden.
Er hörte Lilya, Lennas beste Freundin, den Namen eines weiteren Mädchens durch die Große Halle schreien. Er kannte das Mädchen aus Gryffindor, sie war in seinem Jahrgang und gut mit Lenna befreundet, und wusste genau, dass sie von wirklich niemandem so gerufen werden wollte. Das würde sicherlich Ärger geben!
Milo wendete den Blick ab, sah noch wie Lilya und Lenna sich zu dem Mädchen durchkämpften und blickte zu den Slytherins. Cooper und Dain schienen zu der Bar zu wollen. Wie ein Päärchen standen sie dort. Sollten sie doch, Milo mochte sie ohnehin nicht.
Er streckte sich, blickte sich um und überlegte, ob er nicht einfach irgendein Mädchen ansprechen und eventuell mit ihr reden oder tanzen sollte. Solange sie älter als vierzehn und keine Slytherin war, war es ihm egal, mit wem er etwas unternahm.
Sein Blick viel auf Kathinka.

Den Vormittag über hatte ich mich eher zurückgehalten. Ich hatte keine große Lust gehabt und binn erst etwas später zum Ball gekommen. Es war schon einiges los hier und das Buffett war auch schon eröffnet. Ich sah, wie zwei Mädchen wild am Tanzen wahren. So etwas hätte ich mich wohl nicht getraut, dachte ich. Da ich nicht wusste, was ich mache sollte, nahm ich mir schnell etwas zum trinken und wartete ab, was noch passieren würde.

"Cool! Na ja, ich glaube, ich werd euch eher beim Quidditschspielen zu schauen! Wenn ich da oben hänge und die ganze zeit lachen muss, ist das nicht sonderlich von Vorteil und dann würdet ihr 100 Pro gewinnen, aber ohne mich? Ich glaub, es wird wieder so spannend wie das letzte Mal!" Lilya guckte sich die Spiele lieber an. da sunumstrittene Highlight war Ravenclaw gegn Gryffindor, denn Kensi und Lenna waren nicht nur sehr gute Freunde sondern auch verdammt gute Quidditschspielerinnen und Lilya war zwar jedes Mal für Ravenclaw, aber bei diesen Spielen begann immer der Bessere und dann konnte sie es den Anderen gönnen.
Lilya lachte leise. "Stimmt! Manchmal ist Lenna schon ziemlich taub, aber was solls! Solange sie das Nötigste noch mitbekommt!"
Lilya dachte über das, was Kensi gesagt hatte nach. Sie hatte so Recht damit. Jetzt hieß es: Ein jahr! Das ist so lang, aber wenn Lilya zurück dachte: Es kam ihr vor, als sei es gestern gewesen, als sie zum ersten Mal in Hogwarts war!
"Nein, ich hab noch keine Ahnung. Vielleicht werd ich Lehrerin an irgendeiner verrückten zaubererschule - aber ehrlich gsagt: Ich als Lehrerin? Dazu bin ich, glaube ich, nicht wirklich gut geeignet! Aber sag: was willst du machen?"
Lilya mochte Kensi. Kensi war ein wenig wie Lenna, aber doch anders. Sie kam gut mit der Gryffindor zurecht und freute sich jetzt schon auf die ganzen gemeinsamen Stunden, die sie mit ihren Freunden verbringen würde. "Welche Fächer hast du eigentlich gewählt? Durch meine Kombi fallen alle Slytherinstunden weg, so weit ich das jetzt mitbekommen hab!" Lilya grinste breit, denn gryffindor und Slytherin und vor allem so manche arrogante Slytherin aus ihrem jahrgang - das konnte sich nicht wirklich gut vertragen!

"Ein leichter Sieg für Gryffindor über Ravenclaw wäre das dann.", neckte Kensi sie, fühlte sich aber ein wenig erleichtert, dass Lilya lieber die Zuschauerränge als den Besen wählte. Sie hatte Lilya nie auf einem Besen gesehen, ihre Flugstunden in der Schule hatte sie auf ihrer alten Zauberschule gehabt, aber sie vermutete - allein schon aufgrund von Lilyas Körperbau -, dass sie eine gute Jägerin abgegeben hätte. Und in Kombination mit Lenna, die einander ja ohne Worte verstanden ...
"Was ich machen will ... ?" Kensi setzte ein leichtes Lächeln auf. "Am liebsten würde ich professionelle Quidditchspielerin werden.", gestand sie, dann wurde sie allerdings ernst, "Nun ja ... Fluchbrecherin oder Heilerin." Sie überlegte kurz. "Da ich bezweifle, dass ich wirklich Quidditchspielerin werden könnte ... und wenn, würde ich immer im Schatten meines Vaters stehen. Und das will ich nicht. Ich will mir selbst einen Namen machen. Kensi Coleman, nicht die Tochter von Hunter Coleman."
Kensi war das wirklich ernst. Sie wollte sich einen Namen machen und aus dem Schatten ihres Vaters heraustreten. Selbst auf Hogwarts kam ihr der Bekanntheitsgrad ihres Vaters oft zuvor - vor Spielen liefen Schüler über die Gänge und diskutierten über bessere Spieler, wobei Kensis Können meist durch das ihres Vaters bemessen wurde. Einzig und allein einige Gryffindors sahen sie mittlerweile als eigenständige Jägerin an, allerdings nicht alle.
Und sollte sie diesen Beruf nicht erlangen können, so wollte sie durch die Welt als Fluchbrecherin reisen und dadurch einige knifflige Aufgaben, Rätsel und Probleme lösen. Oder als Heilerin selbiges tun und Menschen helfen. Sie konnte sich so etwas durchaus vorstellen.
Allerdings, so gestand sie sich ein, überlegte sie auch, einen nichtmagischen Beruf zu erlangen. Wie ihre Mutter, wobei diese ja ohnehin eine Muggel war.
"Du wärst eine gute Lehrerin, Lilya.", meinte Kensi zustimmend und zuversichtlich, "Einfühlend, lustig und locker. Wenn ich dann Kinder hätte, würde ich sie definitiv von dir unterrichten lassen."
Keine Fächer mit den Slytherins? Das wäre ein Traum!
"Zauberkunst und Arithmatik mit den Slytherins.", meinte Kensi seufzend, "Aber wir beide haben Verwandlung zusammen." Sie blickte Lilya erfreut an. "Und wenn ich nicht diese Berufswünsche hätte, hätte ich Verteidigung gegen die dunklen Künste abwählen sollen.", murmelte sie mit gedämpfter Stimme.

Lenna blieb bei Lilya und Kensi stehen und lächelte auf ihre typische, fröhliche Art die beiden anderen Mädchen an. Diese schienen bereits in ein Gespräch vertieft zu sein und soweit Lenna mitbekam, waren Quidditch und Berufsziele das Thema.
Kensi träumte also von einer Karriere als Quidditchspielerin? Vorstellbar war es, Lenna hatte größten Respekt vor dem Eifer, mit dem Kensi an die Spiele zu gehen schien. Und sie verstand, dass sie sich aus dem Schatten ihres Vaters bewegen wollte. Aber auch als Fluchbrecherin oder Heilerin konnte sie sich Kensi vorstellen, wobei Lenna bei ersterem Kensi völlig verdreckt vor sich sah und bei letzterem wie eine der Krankenschwestern in einem normalen Muggelkrankenhaus. Oder wie die hiesige Krankenpflegerin.
Lilya als Lehrerin hatte Lenna schon geahnt und sie konnte Kensi nur zustimmen. Es würde sicherlich gut werden und Lilya würde ihren Spaß haben ... doch ...
"Willst du auf ewig in der Schule sein?", sprach Lenna direkt aus, was ihr in den Kopf kam.
Unterricht mit den Slytherins? Lenna überlegte. Ja, zwei Fächer hatte sie gemeinsam mit ihnen, Verteidigung gegen die dunklen Künste und Kräuterkunde. Zwei Fächer mit den Gryffindors und zwei mit den Hufflepuffs. Also alles in allem ausgeglichen.
"Ich werde hoffentlich nicht den Großteil der Slytherins in Verteidigung gegen die dunklen Künste und Kräuterkunde haben. Milo hat es bei weitem schlimmer getroffen; abgesehen davon, dass er Gryffindor ist, hat er drei Fächer mit ihnen."

"Ich fände es schön, wenn du Quidditschspielerin werden würdest. Du bist, so weit ich das als Laie sagen kann, richtib begabt und für mich bist du nicht 'die Tochter von Coleman', sondern die Klassespielerin Kensi. Und wenn die Deppen da draußen zu dumm sind, das zu verstehen, dann sollen sie einfach die Klappe halten. Wer keine Ahnung hat, soll generell einfach schweigen!"
Lilya plapperte munter vor sich hin. Sie war gut drauf. Sie liebte Tanzen und Feste und deswegen war sie heute echt gut drauf.
"Wenn ihr meint! Ich weiß. Ewig hier her? Aber ich liebe Hogwarts, ihr doch auch! Es ist wunderschön hier und hier hängen so viele Erinnerungen drinne. Mein erster Zaubertrank, die ersten hauspunkte, das erste Mal als ich vor Lachen vom Besen gefallen bin und mit einem gebrochenen Arm im Krankenflügel aufgewacht bin oder als du Lenna zum ersten Mal Quidditsch gespielt hast oder als Kensi hierher kam...Hier steckt so viel drinne. Nicht nur allgemeine Geschichte wie der Kanpf sondern auch persönliche Geschichten, die man beim Leben halten soll!"
Lilya schaute sich um. Das Schloss war alt - sehr alt, auch wenn die große halle neu errichtet hatte müssen nach dem großen Kampf.
"Was willst du eigentlich noch mal machen, Lenna? Henker?" Lilya scherzte leise lächelnd.
"Ach, so verschusselt wie ich bin, hab cih schon jetzt meinen Stundenplan verlegt! Echt peinlich! Ich kann euch nciht mit Gewissheit sagen, wie viele Stunden ich mit wem habe. Den meisten teil habe ich, glaube ich, mit den Hufflis. Hoffentlich kommen wir trotzdem durch den Stoff!" Lilya grübelte darüber, wie sie das schaffen sollten und wo ihrblöder Stundenplan steckte. Es war so typisch!