Eine der bisher wichtigsten Ankündigungen wird heute gemacht. Unser Forum existiert seit ca. 2 Jahren auf forumieren.com. In der Zeit hat sich viel getan und manche User kamen, manche gingen und manche meldeten sich nie wieder. Um diese Tatsache aus der Welt zu räumen [und weil man in forumieren Foren recht wenig machen kann, was den Style betrifft] haben Lenna und ich auf dem Forumstreffen beschlossen, mit dem gesamten Board nach bplaced.net …
Die Schlacht um Hogwarts ist etliche Jahre her. Harry Potter und seine Freunde sind in die Geschichtsbücher eingegangen, die Gefallenen wurden betrauert. Generationen, unter anderem die Kinder und Enkel der Enkel, kamen und gingen. Doch Hogwarts ist noch immer Hogwarts. Die Lehrer aus der Zeit der Schlacht um Hogwarts sind schon längst nicht mehr dort angestellt, die meisten hat ohnehin das Zeitliche gesegnet. Es gibt neue Lehrer und neue Schüler, doch noch immer das alte Punktesystem und die alten Häuser.
Zuletzt von Lenna Todd am Mo 27 Dez 2010 - 17:11 bearbeitet; insgesamt 7-mal bearbeitet
Lenna Todd Ravenclaw | 7.Klasse
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Thema: Chapter I Do 14 Okt 2010 - 22:10
Chapter I
Ein großes und altes Haus in Irlands Hauptstadt Dublin. Es lag nicht inmitten des großen Zentrums, sondern viel eher in einer der vielen Seitengassen und umgeben von wenigen anderen Wohnhäusern mit viel Grün. Eine große Eiche stand vor dem alten Haus, welches mit Ranken überzogen war. Die Fensterrahmen und die Haustür waren weiß gestrichen, die Fassaden einst braun und weiß gewesen, doch die Blätter der Ranken färbten sie rot und grün. Von außen konnte man annehmen, dass in dem Haus eine normale Familie lebte und auch im Inneren des Hauses war es ähnlich. Darüber hinaus waren die meisten Freunde und Bekannte der Familie der Meinung, dass die Kinder allesamt ein normales Internat besuchten und dass sie über einen gewissen Zeitraum aufgrund dessen außer Haus waren. Dass zwei der drei Kinder ein Internat besuchten, war nicht gelogen. Die beiden jüngsten Kinder gingen allerdings nicht auf ein normales Internat. Wie schon der älteste Sohn besuchten auch sie beide die Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei im Norden Englands. Und so gut wie niemand wusste, dass die Kinder Zauberer waren.
Es war Ende August und die Familie hatte die Besorgungen für die Schule erledigt. Der älteste Sohn der Familie lebte schon seit ein einhalb Jahren nicht mehr bei ihnen, sondern war nach Cork in den Süden des Landes zu seiner Freundin gezogen. Der schwarze Hauskater, dessen auffällig gelbe Augen jede noch so kleine Bewegung verfolgten, ruhte auf dem Teppich vor dem Kamin und genoss die Ruhe des Abends, während die Mutter in der Küche das Abendessen zubereitete. Ihr Mann war noch zur Arbeit und ihr zweitältester Sohn außer Haus mit Freunden.
Ein Stockwerk höher saß die Tochter der Familie auf der Fensterbank ihres Zimmers vor dem offenen Fenster und las vertieft in ihrem neuen Schulbuch. Sie trug ihre langen, lockigen und blonden Haare offen und eine weinrot-schwarze Weste offen über ein weißes Top zu blauer Jeans. Sie war Barfuß und genoss die letzten warmen Sonnenstrahlen des Sommers, der sich langsam dem Ende näherte. Ihr Zimmer war recht groß und hell eingerichtet. Die Wände waren hellgrün gestrichen und hatten weiße und dunkelgrüne Muster aufgemalt, der Boden bestand aus weißem Parkett. Das Mädchen war stolz darauf, hatte sie doch fast im Alleingang ihr Zimmer gestrichen und das Parkett verlegt. Natürlich unter Beobachtung ihres Vaters, doch dieser hatte angemerkt, dass sie das auch hätte ganz alleine tun können. Die Möbel waren ebenso weiß wie der Boden es war – und so waren es auch die Tür und die beiden Fenster. An der einen Seite, genau am Fußende des großen Bettes beginnend, stand ein großes Bücherregal voller Bücher, die zum Teil Romane waren, zu einem anderen Teil Schulbücher. Schulbücher, wie sie normale Menschen lasen und Schulbücher, wie sie Zauberer und Hexen bei der Ausbildung benötigten. Ein großer Schreibtisch stand vor den beiden Fenstern und wies das normale Inventar eines Schreibtisches auf – abgesehen von dem kleinen Fläschchen Tinte, der Adlerfeder und der offenen Pergamentrolle, die noch zum Trocknen dort lag. Davor stand ein großer hellgrüner Schreibtischstuhl und an der Wand gegenüber des Bettes waren ein großer Kleiderschrank mit einem Spiegel und mehrere niedrige Schränke, auf denen unter anderem eine Stereoanlage und ein Fernseher standen. Stereoanlage und Fernseher waren silbern, Schränke in weiß. Auf sämtlichen Flächen standen entweder Dekoartikel in weiß und grün oder Bilderrahmen mit Fotos. Viele Fotos wiesen die glückliche Familie auf, andere wiederum das Mädchen mit einigen anderen Leuten in ihrem Alter. Keines der Fotos schien etwas Besonderes zu sein, doch das Mädchen hing sehr an ihnen. Das Mädchen hatte über dem Bett ein großes Poster in schwarz-weiß von einer Großstadt hängen, die als Los Angeles ausgewiesen wurde. Über dem Kopfende hing ein großer Bilderrahmen mit vielen Fotos, die anscheinend Freunde, Familie und Feiern darstellten. Und auf so ziemlich jedem war das Mädchen, wenn es darauf zu sehen war, am Lächeln.
Man hätte sie für ein ganz normales siebzehnjähriges Mädchen halten können, doch Lenna Willhelmina Todd war das Gegenteil dessen. Ihre Eltern waren ganz normale nicht-magische Menschen, doch sie und ihre Brüder hatten jeweils zu ihrem elften Geburtstag einen Brief erhalten. Dieser Brief hatte sie alle als Schüler einer Zauberschule ausgewiesen und auch wenn es jedes Mal ein großer Schock gewesen war, so hatten die Eltern ihren Kindern diese Chance ermöglichen wollen. Lenna hatte früh selbstständig werden müssen und gelernt, ihre Ellenbogen einzusetzen. Ihr Durchhaltevermögen war groß und um einiges größer war ihr Mundwerk. Sie war direkt und scheute keine Konfrontationen, selbst Kämpfen ging sie nicht aus dem Weg. Ihre beiden älteren Brüder hatten dafür gesorgt, dass Lenna wusste, wie sie sich zu verteidigen hatte. Das Mädchen wies viel Energie auf, weshalb ihre Eltern sie einst zum Kampfsport geschickt hatten. Lenna wies schon bald Erfolge auf, wendete sich dann aber anderen Dingen zu und lernte das Fahren eines Skateboardes von ihren Brüdern. Sie zeigte Interesse an der Musik und sang gerne, welches sie kurz darauf mit dem Spielen einer Gitarre zu unterstützen wusste. Dieses hatte sie sich selbst beigebracht. Auch wenn Lenna von Natur aus eher Arbeit scheute und als faul bezeichnet wurde, las die Siebzehnjährige sehr gerne und viel. Allerdings, auch wenn sie es als eines ihrer Hobbys zählte, gab sie dieses nie an.
„Lenna, komm nach unten und deck den Esstisch! Dein Vater kommt bald nach hause und auch dein Bruder dürfte bald wieder zurück sein!“
Suzie Todd, eine geborene Andrews, stand noch immer in der geräumigen Küche im Erdgeschoss des Hauses und bereitete das Essen zu. Sie war fünfundvierzig, sah allerdings um einige Ecken jünger aus. Ihre rot-blonden Haare waren etwas länger als schulterlang und wenn sie diese nicht hochsteckte oder glättete wiesen sie Locken auf. Von ihr hatte Lenna sie geerbt. Sie hatte grün-braune Augen und schien immer am Lächeln zu sein. Einst war sie von ihrem Mann in ihrem Beruf angelernt worden, doch mittlerweile hatte sie sich hochgearbeitet und war seine Vorgesetzte. Dass sie beide bei einer der Bundesbehörden des Landes arbeiteten und als Special Agents galten, sah man zumindest ihr nicht an – zumal sie ohnehin meist am Schreibtisch saß oder durch das große Hauptquartier ging und für Ordnung zu sorgen hatte. Suzie war die Ruhe selbst und immer als Ansprechperson für ihre drei Kinder da. Sie liebte ihre Kinder, genoss allerdings auch die freie Zeit ohne sie und stand mit beiden Beinen fest im Leben. Niemand hätte vermutet, dass sie drei Kinder hatte, die Zauberer waren.
„Kann ich nicht noch etwas lesen, Mum?“, kam die Antwort von Lenna prompt zurück. Suzie seufzte, legte den Holzlöffel auf den Topf und rief: „Es ist ja schön, dass du liest, Lenna, aber der Tisch deckt sich nicht von allein!“ Sie konnte das laute Seufzen ihrer Tochter vernehmen, dann hörte sie Schritte und kurz darauf stand das blonde Mädchen in der Tür zur Küche. „Im Esszimmer oder auf der Veranda, Mum?“, erkundigte Lenna sich. „Esszimmer. Es mag draußen ja schön sein, aber es ist doch schon recht frisch. Ich möchte nicht, dass sich dein Bruder und du kurz vor Schulbeginn erkälten.“ Lenna rollte mit den Augen, nickte dann allerdings, suchte die Sachen zusammen und ging mit diesen ins Esszimmer, um dort den Tisch zu decken, während ihre Mutter weiter in dem Kochtopf rührte und das Essen dann zu würzen begann.
Anthony Todd war dreiundfünfzig und sein schwarz-braunes Haar war mittlerweile grau-silbern, nur die untere Schicht wies noch die eigentliche Farbe auf. Seine Augen hatten ein durchdringendes blau und auch wenn man ihn meist für einen ernsten Menschen hielt, so lächelte und lachte er doch häufig. Er arbeitete im Außendienst als Special Agent und war länger als seine Frau im Dienst, hatte diese angelernt. Zwar hatte er so seine Probleme damit, dass Suzie mittlerweile seine Chefin war, doch wenn sie ihn bei der Arbeit in die Schranken wies, gehorchte er. Gut konnte er Arbeit von seinem privaten Leben trennen, weshalb es nie Probleme gab. Und er unterstützte seine Kinder wo er nur konnte und wann immer es möglich war.
„Wie war der Tag, Lenna?“ Anthony blickte seine Tochter über den Tisch hinweg liebevoll an. Diese hob den Blick, ließ die Gabel sinken und antwortete: „Ganz gut.“ Suzie stimmte nickend zu. „So langsam habe ich die Nase voll davon, dass ich diesen Parker ausbilden muss.“, meinte Anthony seufzend, „Er raubt mit den letzten Nerv.“ „Wie denn, Dad?“ „Das verrate ich dir ganz bestimmt nicht.“, entgegnete Lennas Vater lachend, „Sonst machst du das auch noch.“ Lenna setzte ein beleidigtes Gesicht auf, musste sich dann aber ihrem Lachen ergeben. „Wo ist Milo?“
Milo Todd war siebzehn Jahre alt und Lennas Zwillingsbruder. Er war nur wenig früher als seine Schwester geboren worden und hatte ebenso blonde Haare wie sie. Auch seine Augen waren braun – wie die seiner Zwillingsschwester – und er war recht groß für sein Alter. Mit seinem älteren Bruder tat er sich oft zusammen, um Lenna zu ärgern und zu triezen, doch im Grunde hatte er seine Schwester sehr gern. So wie Lenna gerne las, zeichnete er gerne. Milo konnte gut zeichnen, doch immer seltener nahm er sich die Zeit und zeichnete. Ansonsten liebte er das Fahren seines Skateboardes und sehr laute Musik. Milo war ein typischer Junge seines Alters – so typisch es eben als angehender Zauberer ging.
„Milo ist mit den anderen Jungen unterwegs.“, antwortete Lenna, „Nachdem er den ganzen Mittag über genervt hat.“ Sie sah nicht sonderlich glücklich darüber aus, dass Milo dieses getan hatte. „Jeder normale Mensch schläft um diese Uhrzeit noch!“ „Dein Bruder möchte eben für die Schule vorbereitet sein, Lenna.“, vermutete Suzie, „Und vielleicht erging es ihm bei Dario nicht anders.“ „Nur weil dessen Schwester unsere Professorin für Verteidigung gegen die dunklen Künste ist?“ Lenna war skeptisch. „Vielleicht.“, seufzte Anthony, „Milo sollte allerdings nicht so spät wiederkomm-“ „Tut mir Leid, Dad!“ Milo kam ins Esszimmer, ein dünner dunkelroter Pullover über ein weißes Hemd gezogen und dazu schwarze Jeans. Die Schuhe hatte er ausgezogen und wies deshalb schwarze Socken auf. Seine Haare waren strubbelig und lagen nicht mehr dort, wo sie eigentlich hätten liegen sollen und seine braunen Augen glänzten vor Energie. „Taleng hat ein paar neue Alben bekommen und wir haben bei ihm gesessen und die gehört.“ „Und wahrscheinlich einige dieser Spiele gespielt … “, fügte Lenna mit finsterem Gesicht fast lautlos hinzu, doch ihre Mutter hörte sie und stieß sie mit dem Ellenbogen an, „Ist doch wahr!“ Suzie schüttelte den Kopf und warf ihrem Mann einen ernsten Blick zu, dieser zuckte mit der Schulter und Milo streckte seiner Schwester die Zunge raus.
Ein paar Tage später, am ersten September, war die Familie auf dem Weg zum Bahnhof King's Cross in London, England. Der Weg dorthin wäre unter normalen Umständen nicht finanzier- oder gar machbar gewesen, doch da Milo und Lenna Zauberer waren, hatte man dafür gesorgt, dass die Familie zu Schulbeginn, Ferienbeginn, Ferienende und Schulende den Kamin benutzen konnte, um in der Nähe des Bahnhofes aus einem anderen steigen konnte. Flohnetzwerk. Kaum waren sie aus dem Kamin gestiegen und am Bahnhof angelangt, kam der bedeutend schwierigere Teil: Sie mussten zum Gleis 9¾. Dieses lag genau zwischen Gleis 9 und 10 und war für nicht-magische Menschen nicht zugängig; mit Ausnahme der Eltern und Geschwister der Schüler. Um zu dem Gleis zu gelangen musste man auf die Absperrung zulaufen und schon war man auf der anderen Seite. Das bedeutete einiges an Überwindung und die anderen nicht-magischen Menschen durften davon nichts mitbekommen. War man auf der anderen Seite, wurde man von vielen Zauberern und Hexen begrüßt und erblickte eine alte schwarz-rote Dampflok mit dem Wappen von Hogwarts. Um Punkt zehn schlossen sich alle Türen und von außen kam niemand mehr auf den Bahnsteig, da die Lok losfuhr. Noch nie hatten Milo oder Lenna den Zug verpasst, auch wenn es gleich zu Beginn des ersten Schuljahres sehr knapp geworden war – denn wie sollte man nichtsahnend zu einem magisch versteckten Gleis gelangen? „Passt auf euch auf!“ Lenna und Milo stiegen in den Zug. Ihre Eltern standen auf dem Bahnsteig und winkten ihnen ein letztes Mal. Diese Fahrt zur Schule würde die letzte werden, denn beide traten ihr letztes Schuljahr dort an. Die Zeiger der großen Uhr näherten sich Punkt zehn, die Türen wurden zugeschlagen und letzte Worte des Abschieds gesprochen. Jüngere Schüler standen mit gemischten Gefühlen an den Fenstern und winkten ihren Eltern, ältere blickten voller Vorfreude dem beginnenden Schuljahr entgegen.
„Ich suche mir ein Abteil. Kommst du mit, oder willst du lieber bei deinen Freunden sitzen?“ Lenna grinste ihren Zwillingsbruder an. Milo zog eine Grimasse, dann meinte er: „Ich will eure nette Teestunde nicht stören. Du und deine Freundinnen, ihr müsst sicherlich viel besprechen.“ „Wir haben über die Ferien Briefe geschrieben. Zu besprechen gibt es eher weniger. Ich weiß ja nicht einmal, wo ich sie finde.“, erklärte Lenna, „Aber wenn du wieder in Männergespräche vertieft sein musst … Ich wünsche viel Spaß.“ Lenna wendete sich ab und marschierte den Zug nach hinten zu den hinteren Abteilen. Sie vermutete ihre Freunde dort, während sie die Freunde ihres Zwillingsbruder recht weit vorne entdeckt hatte.
„Hast du die Ferien gut überstanden, Lilya?“
Liliana Yasmin Summer, von den meisten Lilya gerufen, war ein siebzehnjähriges Mädchen und Schülerin der siebten Klasse in Hogwarts. Sie und Lenna waren seit dem ersten Schultag Freundinnen und unzertrennlich. Sie galten als das verrückte Duo und kindischer als es in ihrem Alter üblich war, aber beide standen mit hoch erhobenen Häuptern darüber. Lilya hatte lange braune Haare, die im Gegensatz zu Lennas Haaren glatt waren. Sie hatte grün-braune Augen und ungefähr die selbe Größe wie ihre blonde Freundin. Ihre Kleidung war elegant, aber auch farbenfroh und irgendwie verrückt. Typisch Lilya eben. Sie stammte von Zauberern ab und galt demnach als eine Reinblüterin, aber sie sah keinesfalls auf Kinder von nicht-magischen Eltern oder Halbblütern herab. Im Gegenteil: Lilya schien sich dafür zu interessieren. Lilya war kein Einzelkind, denn wie Lenna auch hatte sie zwei Geschwister, allerdings war sie die Älteste.
„Lenna!“ Lilya sprang von ihrem Sitz auf, lächelte ihre Freundin erfreut an. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass Lenna sie so schnell im Zug finden würde, aber sie hatte sich geirrt. Wie sie es häufiger tat, wenn es um die Blondine ging. Sie umarmten einander und Lilya bot Lenna einen Platz im Abteil an, den diese dankend annahm, um dann ihren Koffer auf der Gepäckablage zu verstauen. „Wir haben uns in der Winkelgasse verpasst.“, meinte Lenna, „Aber zumindest hier gefunden.“ Lilya nickte zustimmend. „Wie waren also deine Ferien?“ Die restliche Fahrt über redeten die beiden Mädchen über Ferien, gemeinsame Freunde, Quidditch – den Sport der Zaubererwelt – und das bevorstehende und letzte Schuljahr. Gerade hinsichtlich des letzteren Themas wurde Lenna immer stiller, wusste sie doch noch nicht, was sie einmal werden wollte.
Samuel W. Chester Mitglied
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Ich finde deien Schreibstil voll gut. Ich konnte das alles richtig gut lesen und verstehen, also es war wirklich voll gut.
Wann schreibst du dein nächstes Kapitel???? Ich will mehr!!!!!! *g*
/oke, ich hab mich wieder im Griff. Aber das ist wirklich toll geworden!
Zitat :
Der Weg dorthin wäre unter normalen Umständen nicht finanzier- oder gar machbar gewesen, doch da Milo und Lenna Zauberer waren, hatte man dafür gesorgt, dass die Familie zu Schulbeginn, Ferienbeginn, Ferienende und Schulende den Kamin benutzen konnte, um in der Nähe des Bahnhofes aus einem anderen steigen konnte. Flohnetzwerk.
Dieses Flohnetzwerk warum steht das da nochmal??
Sonst ist es perfekt!!<3
Lenna Todd Ravenclaw | 7.Klasse
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Ich fühle mich geehrt, dass das jemand gelesen hat <3 *Cookies überreich* Ich bin schon im zweiten Kapitel, aber weil ich zeitgleich noch zwei andere Sachen schreibe, die ein wenig älter sind, wird es wohl noch dauern. Ich hoffe, dass ich das schnell fertig bekomme und es ebenso "gut" geschrieben wird --- Ehm, es steht da, weil es nochmal betont wird. Und gleichzeitig als kurze Erklärung, was ich eigentlich meine. Ist so 'ne Macke von mir, dass ich das meist nochmal wiederhole oder so xD
Samuel W. Chester Mitglied
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aso..wenn dieses: ich find dein Schreibstil voll gut ,i-wie falsch rüberkam..dann is doof Ich mein, deiner is viel besser als in manchen Büchern, die ich gelesen habe und ich schreib auch nicht grad mit dem tollsten Streibstil, aber deiner is muy bien!!! Also: fantastisch, großartig, toll Ich finds gut...so!
Achso, ich habs bei anderen Situationen garnicht bemerkt..nur da! -misteriös-
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Liliana Summer Mitglied
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Jackie hats auch gelsen XD Ich finds auch cool und richtig flüssig zu lesen. und Jackie knuddelt dich jetzt extra net, weil sie weiß, dass du es net magst XD Ich rede von mir in der dritten Person, oh mein Gott XD Wieder zurück zum Thema: Ich finds cool
Leila Marie Bonnet Mitglied
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Ich hab's auch gelesen Und ich find's auch klasse Genau wie deine Sachen auf Animexx. Ich hab da zwar nicht alles gelesen, aber ich mag deinen Schreibstil, der ist toll Ich hoffe, da kommt noch mehr?
Lenna Todd Ravenclaw | 7.Klasse
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Thema: Chapter II Mo 6 Dez 2010 - 15:51
²Sam: Trotzdem danke <3 ²Lilya: Ich komme deiner Bitte nach (: ²Jackie: Echt? Flüssig zu lesen? Da bin ich aber erleichtert xD Danke <3 ²Leila: Um die Ravenclaws zu komplettieren, hm? Aber danke <3 Und klar, da kommt mehr
So, ein wenig von der originalen Storyline abgewichen *drop* _________________________
Chapter II
Hogwarts wurde gegen Abend erreicht. Der Abend war hereingebrochen und es war dunkel geworden, als der Hogwartsexpress am Bahnhof im kleinen Dorf Hogsmeade hielt. Eine Frauenstimme rief die neuen Schüler – meist Erstklässler – zu sich, um mit ihnen, ganz in alter Tradition, über den schwarzen See von Hogwarts in kleinen Booten aus Holz zu fahren. Die älteren Schüler begaben sich zu den bereitstehenden Kutschen, die von unsichtbaren Tieren, wer im Unterricht aufgepasst hatte wusste, dass diese Thesterale waren, gezogen wurden und nach muffigem Heu und Stroh rochen. Langsam rollten die Kutschen durch das große Portal über den holprigen Weg und stoppten genau vor der großen Flügeltür, die der Eingang in das riesige Schloss war. Die beiden Flügel standen einladend weit offen und wer sich umdrehte und über das Gelände des Schlosses zum schwarzen See sah, konnte dort die kleinen Lampen der Boote mit den neuen Schülern sehen. Lenna fühlte sich jedes Mal beim Anblick des Schlosses wie Zuhause, auch wenn sie tief in sich drin einen kleinen Stich verspürte und etwas Heimweh bekam. Hogwarts war eben nicht ihr Elternhaus und die Lehrer nicht ihre Eltern, ebenso wenig waren ihre Mitschüler ihre beiden Brüder. Gut, einer der Schüler war ihr Bruder.
Die große Halle war der Austragungsort aller Feste und in ihr wurden auch alle Mahlzeiten eingenommen. So wurden auch die Feiern zu Beginn jedes neuem Schuljahres dort abgehalten. Die hohe Decke war magisch verändert worden: Sie zeigte den Schülern, Lehrern und Geistern das Wetter. Mal waren es tiefschwarze Wolken, mal klarer Himmel und bei Nacht konnte man durchaus die Sterne sehen. Milo saß bereits am Haustisch von Gryffindor, dem Haus des Mutes. Er stieß seinen Platznachbarn an und grinste seine Zwillingsschwester an, die mit Lilya am Haustisch von Ravenclaw, dem Haus des Wissens, Platz nahm. Andere Freunde von ihnen nahmen ebenfalls Platz, allerdings war um sie beide herum kein Platz mehr frei, weshalb sie abseits der anderen Siebtklässler saßen. Dennoch störte sie das nicht – Spaß konnten sie auch so haben. Außer Ravenclaw und Gryffindor gab es noch zwei weitere Häuser. Während Ravenclaw und Gryffindor – Lenna hatte ihren Zwillingsbruder eine halbe Ewigkeit danach ausgefragt – in zwei Türmen untergebracht waren, waren die Gemeinschaftsräume von Hufflepuff und Slytherin in den Räumlichkeiten unterhalb des Erdgeschosses. Den Gerüchten zur Folge lag Slytherin in den Kerkern und Hufflepuff in den Kellern, aber nur die Schüler dieser Häuser selbst konnten das bestätigen – und sie taten es nicht. Slytherin wurde als das Haus der Schlangen bezeichnet und vorwiegend alle Schülerinnen und Schüler dieses Hauses waren Reinblüter. Rein charakterlich waren die meisten gegen Halbblüter oder Muggelstämmige und hielten sich für etwas Besseres, aber natürlich gab es auch Ausnahmen. Hufflepuff hingegen nahm alle auf, solange sie freundlich waren. Der Zusammenhalt wurde in Hufflepuff groß geschrieben und niemand ließ einen anderen hängen, sollte er Probleme haben, aber dafür wurde das Haus von vielen als das Haus der Schwachen und Dummen bezeichnet. Oder das Haus der Aussortieren. Jedes dieser vier Häuser hatte eine eigene Reihe von Tischen, die sogenannten Haustische. An diesen hatten sich die angehörigen Schüler bei Festen und zur Einnahme der Mahlzeiten einzufinden. Gekennzeichnet waren sie durch die großen Wappen der jeweiligen Häuser an den Wänden und den Farben der Tischdecken. Rot und gold für Gryffindor, auf dem Wappen prangte ein großer Löwe. Bronze und blau für Ravenclaw mit einem Adler auf dem Wappen. Gelb und schwarz für Hufflepuff, auf dem Wappen war ein Dachs zu sehen. Eine Schlange war auf dem Wappen von Slytherin zu sehen und die Farben dieses Hauses waren silbern und grün.
Professor Mandra Surviy war eine stolze Frau mit rot-braunen Haaren und braunen Augen. Einst war sie in Gryffindor gewesen, danach hatte sie eine kurze Zeit im Zaubereiministerium gearbeitet, nur um kurz danach die Welt zu bereisen. Letzten Endes war sie nach Hogwarts zurückgekehrt und war Lehrerin für Zauberkunst geworden, nur um nach einigen Jahren selbst Schulleiterin zu werden. Sie war gütig und eine freundliche Frau, von der man behaupten konnte, dass sie so gut wie nie wütend wurde.
„Ich bitte um eure Aufmerksamkeit!“ Professor Surviy hatte die Arme weit ausgebreitet und ließ den Blick über ihre Schützlinge schweifen. Die meisten Gespräche verstummten und hier und da riefen Vertrauensschüler zur Ruhe auf, bis alles still war. Sämtliche Schülerinnen und Schüler richteten ihren Blick auf die Direktorin, die die Arme sinken ließ und in die Runde lächelte. „Willkommen zu einem neuen Schuljahr auf Hogwarts.“, begrüßte die Direktorin sie alle mit magisch verstärkter Stimme, damit man sie bis in die letzten Reihen verstehen konnte, „Bevor wir das Festmahl beginnen und ich euch die neuen Ämter verkünde, wollen wir unsere Erstklässler und neuen Schüler an dieser Stelle Willkommen heißen. Bringt die Neuen herein!“ Die große Tür zur Großen Halle wurde geöffnet und ein älterer Mann mit dunklen Haaren führte die neuen Schülerinnen und Schüler herein. Seit jeher war es Tradition, dass bei dem Fest zu Beginn des Schuljahres die Neuen durch den Mittelgang nach vorne geführt und dann namentlich aufgerufen wurden, um dann auf das Podest zu steigen, sich auf einen Stuhl zu setzen und den alten Hut aufzusetzen. Dieser teilte die Neuen in eines der vier Häuser ein. So war es auch dieses Mal.
Die Auswahl dauerte eine ganze Weile. Dieses Jahr waren keine älteren Schüler dabei, die neu hinzugekommen waren. Vor zwei Jahren, als Lenna, Milo und ihre Freunde das fünfte Schuljahr begannen, war eine Schülerin aus den USA in ihren Jahrgang gekommen und hatte ebenfalls an der Auswahl teilnehmen müssen. Ein Jahr darauf war mit der damals neuen Lehrerin für Verteidigung gegen die dunklen Künste ein Junge ebenfalls aus den Staaten neu nach Hogwarts gekommen, hatte an der Auswahl teilnehmen müssen und war ebenfalls in den Jahrgang der Zwillinge gekommen. Mittlerweile war der Junge einer der besten Freunde von Milo, das Mädchen eine gute Freundin von Lenna. Professor Surviy nahm ihre Ansprache wieder auf, hieß die Neuen willkommen, klärte Neue und Alte über die Schulregeln auf und erinnerte an das pünktliche Erscheinen am nächsten Morgen in der Großen Halle, da dort beim Frühstück die Stundenpläne ausgeteilt würden. Sie wies noch einmal daraufhin, dass neue Ämter vergeben worden waren und ließ die Schulsprecherin und den Schulsprecher aufstehen. Lenna konnte sich ein Aufstöhnen nicht verkneifen, als sich eine Blondine am Haustisch der Slytherins erhob.
Felicitas Alicia Mara Dain, eine Siebtklässlerin des Hauses Slytherin, war mit ihren langen blonden Haaren durchaus eine Schönheit. Selbst Lenna konnte das nicht abstreiten, so sehr sie Felicitas auch verabscheute. Die blau-grauen Augen zogen die Jungen reihenweise in ihren Bann und so ziemlich jeder tanzte nach der Pfeife der Schülerin, doch wirkliches Interesse hatte sie noch nie an anderen gezeigt. Vor allem nicht an Jungen. Sie gab sich kühl, hasste Hufflepuff, Muggel und Muggelstämmige. Sie war eine typische Slytherin, abgesehen davon, dass sie gute Noten erzielte. Felicitas stammte aus einer reichen Familie einer langen Ahnenreihe von Reinblütern und hatte vor Hogwarts privaten Unterricht erhalten.
Die neuen und alten Vertrauensschüler wurden aufgerufen, standen der Reihe nach auf und ließen sich beglückwünschen. Professor Surviy verkündete, dass es eine einzelne Änderung im Lehrkader gegeben hatte und ein neuer Lehrer in Zauberkunst an die Schule gekommen war. Dieser bekam gebührenden Applaus, dann berichtete die Direktorin, dass die Kapitäne der verschiedenen Quidditchmannschaften am kommenden Morgen gemeinsam mit den Stundenplänen bekannt gegeben würden. Lenna wechselte kurz mit ihren Freunden aus Ravenclaw einen Blick, war der Kapitän des Hausteams von Ravenclaw doch am Ende des Schuljahres mit seiner Schulausbildung fertig gewesen und von Hogwarts abgegangen.
Nach dem Festessen, welches nach der Ansprache der Schulleiterin stattfand, führten die Vertrauensschüler die Schüler ihres Hauses zu den Eingängen ihrer Gemeinschaftsräume. Lenna nahm gemeinsam mit Lilya, die ein wenig zögerte, da sie viel lieber auf die anderen der Clique gewartet hätte, einige der Geheimgänge des Schlosses und ließ sich letzten Endes vor dem Eingang zum Gemeinschaftsraum keine Zeit mit der Antwort auf die Frage, die jedem gestellt wurde, der in die Gemächer von Ravenclaw wollte. Auf den Sesseln und den Sofas vor dem großen Kamin im Gemeinschaftsraum saßen bereits zwei von Lennas und Lilyas besten Freunden und unterhielten sich. Mit ihnen beiden war das Quartett komplett, die Clique vollständig. Lenna nahm sich eines der Kissen von einem Sofa, warf es vor dem Sessel auf dem das Mädchen saß zu Boden, hockte sich im Schneidersitz darauf und grinste die Brünette an.
Jackie Katrine Verlan war ein Halbblut, bei dem es damals nicht sicher gewesen war, ob sie nach Hogwarts durfte oder nicht. Letzten Endes hatte sie den Brief und damit die Einladung für die Schule erhalten und hatte Ravenclaw einiges an Hauspunkten eingebracht. Ihr Wissen war enorm, ihre ZAG Prüfungen hatte sie meisterhaft bestanden und sie schien Höheres anzustreben, auch wenn sie sich dazu nicht äußerte und an sich eine sehr ruhige Persönlichkeit war. Sie hatte lange brünette Haare und grün-graue Augen. Sie war kleiner als Lenna, konnte aber durchaus mit deren Eifer mithalten. Allerdings war es meist an ihr, die Blonde zu beruhigen – Was sie auch meisterhaft beherrschte.
Lilya warf sich neben den Jungen auf das Sofa und erntete dafür einen entrüsteten Blick. Sie lächelte den Jungen breit an, wünschte ihm und Jackie einen schönen Abend und lehnte sich dann genüsslich zurück, so dass sie den ersten Abend vor dem Kamin in Beisammensein mit ihren Freunden genießen konnte.
Der Junge mit den dunkelblonden Haaren war der Hahn im Korb der Clique. Er war immer guter Dinge und hatte meist einen Scherz auf den Lippen, auch wenn er ebenso ruhig wie Jackie war. Allerdings, und das schätzten die meisten so an ihm, konnte er durchaus härter durchgreifen, was so einige schon zu spüren bekommen hatten. Lennas Lieblingsopfer aus der Clique war er – ein schweres Los. Samuel William Chester wurde von allen nur Sam genannt. Er war in der USA als Sohn von Reinblütern geboren worden, hatte einen jüngeren Bruder im sechsten Jahrgang von Hogwarts. Auch wenn er keine nennenswerte Position bekleidete, so war er doch von allein Seiten geschätzt und respektiert.
„Unfassbar.“, meinte Jackie leise und sah in die Flammen im Kamin. „Stimmt.“, bestätigte Sam. Lenna blickte zwischen den beiden fragend hin und her. „Wir sind Siebtklässler.“, sagte Jackie so leise wie zuvor. „Letztes Schuljahr.“, fügte Sam hinzu. „Na dann sollten wir uns anstrengen, ihnen allen in Erinnerung zu bleiben.“, mischte Lenna sich ein, „Das Quartett aus Ravenclaw. Unvergesslich.“ Drei Augenpaare richteten sich auf die Blonde mit den Locken, die einen entschlossenen Blick aufgesetzt hatte. „Wir werden die Schule verlassen und uns aus den Augen verlieren.“, fuhr Jackie fort, „Jeder beschreitet den seinigen Weg.“ Lilya sah Lenna fragend an. „Blast doch nicht so ein Trübsal!“ Lenna sprang auf, drehte sich zu ihren drei Freunden um und blickte zwischen ihnen hin und her. „Erstens ist das noch ein ganzes Jahr hin. Zweitens sind wir alle die besten Freunde und die verlieren sich nicht so leicht aus den Augen, wenn ihnen etwas aneinander liegt.“, erklärte sie, „Und drittens werden wir einen Schwur machen. Wir versprechen uns etwas. Auf ewig.“ „Wie meinst du das … ?“ Jackie blickte Lenna unsicher an. „Wir schwören, dass wir uns mindestens einmal im Jahr treffen und uns Briefe schreiben.“, versuchte Lenna zu erklären, was sie meinte, „Schwören wir es?“ „Lenna, so ein Schwur auf Ewigkeit ist eine heikle Sache.“, warf Sam ein, „Man weiß nie, was noch passieren wird. Was, wenn wir ihn nicht halten können? Ihn brechen müssen?“ „Sam, das wird nicht vorkommen.“ Lenna war von ihrem Vorhaben nicht abzubringen. „Wir werden getrennte Wege gehen, weißt du das?“ „Natürlich.“, bestätigte sie ihm, „Aber Eulen zum Schicken gibt es genug und die Post ist auch nicht schlecht.“ „Post?“ Lilya blickte Lenna verwirrt an. „Du weißt schon, Muggel, die Briefe versenden. Schreiben, Briefmarke drauf, in Container werfen, ins Postzentrum, Stempel drauf, Briefträger packen das dann in deinen Briefkasten.“, erklärte Lenna schnell, „Also?“ „Ich bin dabei.“, meinte Lilya schnell und legte ihre Hand auf Lennas, die sie mit der Handinnenfläche zwischen sie alle hielt. „Eine gute Idee.“, stimmte Jackie zu und tat es Lilya gleich. Sam seufzte, doch ohne zu zögern legte er seine Hand ebenfalls darauf. Lenna legte ihre andere Hand auf die Hände ihrer Freunde und verkündete laut: „Damit hat jeder von uns geschworen, dass wir in Kontakt bleiben … Egal was kommt.“ Bei letzterem warf sie Sam einen warnenden Blick zu.
Es war Nacht geworden. Die Vertrauensschüler hatten die neuen und teilweise die alten Schüler erfolgreich in den Gemeinschaftsraum geführt und sie über alles aufgeklärt, dann hatten sie die jüngeren Schüler ins Bett geschickt. Die Älteren, unter ihnen auch das Quartett, hatten noch ein wenig über die Ferien und die Pläne gesprochen, dann war man ebenfalls in die verschiedenen Schlafsäle der Jahrgänge gegangen. Lenna lag auf dem Rücken und starrte an das Baldachin ihres Bettes über sich. Sie konnte die regelmäßigen Atemzüge ihrer beiden Freundinnen und der anderen Mitschülerinnen vernehmen und schloss daraus, dass diese bereits am Schlafen waren. Sie war sich sicher, dass sie das ebenfalls tun sollte, doch ihre Gedanken fanden keine Ruhe und das Mädchen konnte einfach nicht einschlafen. Was Milo wohl tat? Entweder lag Lennas Zwillingsbruder bereits im Bett und war tief und fest am Schlafen, oder er saß noch im Gemeinschaftsraum der Gryffindors und unterhielt sich mit seinen Freunden. Allerdings war es auch möglich, dass er außerhalb des Gemeinschaftsraumes herumschlich, doch Lenna war überzeugt davon, dass er so etwas nicht gleich am ersten Abend tun würde. Lennas Gedanken glitten hinüber zu ihren drei Freunden. Lilya, Jackie und Sam. Sie hatten ein Versprechen gegeben, einen Schwur gesprochen. Würden sie ihn halten können? Es war keiner auf Ewigkeit, wie er im Buche stand. Ohne Zauber und ähnliche Dinge, aber er war tief im Inneren von ihnen allen auf Ewigkeit verankert. Der Gedanke an die Zukunft verunsicherte Lenna. Im Gegensatz zu den meisten anderen wusste sie nicht, was sie nach Hogwarts tun wollte. Sie war sprunghaft, hielt sich nicht lange an einer Sache auf, wollte nicht nur theoretische Dinge tun und keine Langeweile im Berufsleben haben. Dem sonst so fröhlichen Mädchen mit dem beständigen Grinsen auf den Lippen kamen die Tränen. Sie war froh, dass keiner in der Dunkelheit die Tränen sehen konnten und ihre beiden Freundinnen bereits schliefen. Niemandem außer sich selbst wollte sie Sorgen bereiten und sie wollte im Grunde immer die Frohnatur der Clique sein, doch der Gedanke an die Zukunft verängstigte und verunsicherte sie.
AHHHHH Ich liebe es, es ist sooo cool geschrieben, viel besser als manche Büher die ich gelesen hab und das schlimmste an der ganzen Sache ist, dass ich nichts zu bemängeln habe. o.O Gnaz ehrlich, ich würd dein Buch sofort kaufen, wenn du eins rausbringen würdest, des ist so hammer geil... und die story ist auch geil, Jakie ist ziemlich gut getroffen *g*
Elizabeth Black Mitglied
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Oh mein Gott! Was ist das denn für eine geile Scheiße? <-das war positiv gemeint^^
Boah Lennadie isja mal richti geil...Ich weis jezt garncht was ich schreiben soll, ich find die einfach nur geil!!!! Ich will auf jeden Fall Kapitel 3 bis 100000000000000000 lesen^^ Schreib bitte weiter....ahhhw!^^ *knuddel und keks reich* jaja..knuddeln muss jetzt sein^^
Liliana Summer Mitglied
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²Jackie: Ja, das ist wirklich schlimm ;____; Bemängeln ist gut *nod nod* Ich bin ein wenig von Jackie abgewichen, befürchte ich ... Lernt die viel? xD ²Liz: Kapitel 3 ja, "100000000000000000" eher nein. Ich weiß nicht einmal, ob ich ab Kapitel 4 (Ball) weiterschreiben soll, da es im Forum nicht weiter gegangen ist. Allerdings weiche ich von der Story ja bisher auch ab, weshalb ... ach, keine Ahnung *shrug* Apropos. Muss mir noch überlegen, wie ich Liz/Danny/Ayla einbaue xD *Keks genüsslich mampf* ²Lilya: ... du zwingst mich förmlich, dass da mehr kommen. Lilya ist leider ein wenig zu kurz gekommen, obwohl die ja zu Lenna dazugehört wie das Dauergrinsen in ihrem Gesicht >__< _________________________
Chapter III
Round and round here we go again Same old story, same old end Turn my head And turn back again Same old stuff never ends Christina Vidal – Take me away
Der nächste Morgen kündigte sich mit hellen Sonnenstrahlen an, die durch die Fenster in den Schlafsaal der Siebtklässlerinnen aus Ravenclaw fielen. Die meisten wachten bereits bei den ersten Strahlen auf, zogen sich die Schuluniform an und gingen ins Bad, doch eine Schülerin schlief einfach weiter. „Lenna.“ Lilya war bereits im Bad gewesen, doch umgezogen war sie noch langte nicht. Während sie auf einem Bein neben Lennas Bett stand und versuchte ihre Freundin zu wecken und sich gleichzeitig Socken anzuziehen, kämpfte sie um ihr Gleichgewicht. Sie stellte nicht einmal fest, dass sie zwei verschiedene Socken anzog. Lenna hingegen bewegte sich nicht ein kleines Stück, sie schlief einfach seelenruhig weiter. „Lilya, du kennst sie seit sieben Jahren.“ Jackie war wieder in den Schlafsaal gekommen, umgezogen, frisch geduscht und die Haare zu einem Zopf gebunden, damit ihr die lästigen Strähnen nicht ins Gesicht fielen. In den nächsten paar Stunden würde sie den Zopf wieder lösen und sich über die Strähnen beklagen, doch im Grunde mochte sie diese Routine. „Ja, aber … “ „Kein aber.“, widersprach Jackie und trat neben Lennas Bett, „Einmal mache ich das noch, dann bist du dafür zuständig.“ Lilya nickte, blickte Jackie abwartend an – Wenn Jackie Lenna weckte, war das immer eine Beobachtung wert … So auch dieses Mal. „Ah!“ Jackie hatte Lenna die Bettdecke geklaut, doch die blonde Ravenclaw schien das nicht einmal bemerkt zu haben. Deshalb war die Brünette, wider ihrer normalen Verhaltensweise, einfach auf ihre schlafende Freundin gesprungen und lächelte diese nun fröhlich an. Lilya bekam sich vor Lachen kaum noch ein. „Was soll das?!“ Lenna klang aufgebracht, doch ihr typisches Grinsen war ernst gemeint und sie nahm es Jackie nicht übel. „Am ersten Tag schon verschlafen.“, meinte Jackie und erhob sich, so dass Lenna aufstehen konnte, „Sag mal, wann bist du ins Bett gegangen?“ „Mit euch.“, antwortete Lenna, blickte Jackie fragend an, während sie ihre Kleidung zusammensuchte, „Wieso?“ „Das du noch schläfst, meine ich.“ Lenna antwortete nicht, sondern überging das mit einem Lächeln – Niemand musste ja von den Gedanken der letzten Nacht erfahren.
Keine zwanzig Minuten später war auch Lenna fertig. Die drei Mädchen verließen gemeinsam den Schlafsaal und trafen im Gemeinschaftsraum auf Sam, der ein wenig verschlafen aussah. Gemeinsam trat das Quartett auf den Flur vor dem Gemeinschaftsraum und ging von dort aus in die Große Halle zum Frühstück und der Ausgabe der Stundenpläne.
„Immer noch im Quidditchteam von Ravenclaw?“ Lenna drehte den Kopf und versuchte auszumachen, wer sie angesprochen hatte. Die Verantwortliche stand keine drei Meter von ihr entfernt am Haustisch von Gryffindor, dem Nachbartisch von Ravenclaw, und lächelte sie herausfordernd an. Lenna erwiderte das Lächeln und blieb für ein kurzes Gespräch stehen.
Das Mädchen mit den brünetten Haaren und der Lockenpracht war die Schülerin, die zu Beginn des fünften Schuljahres nach Hogwarts gekommen und nach Gryffindor eingeteilt worden war und mittlerweile ebenfalls den siebten Jahrgang besuchte. Aaliyah Kensi Coleman, so hieß sie, war eine gute Freundin und gleichzeitig Rivalin Lennas und wollte nur bei ihrem Zweitnamen gerufen werden. Alle anderen Namen ignorierte sie gekonnt. Allerdings war diese Eigenschaft nicht das einzig Besondere an ihr; Kensis Augenfarbe war normalerweise braun, doch ihr rechtes Auge erschien wesentlich dunkler. Sie selbst störte es nicht und sie ließ sich damit auch nicht aufziehen oder gar verletzen. Sie war die Tochter von Hunter Coleman, einem berühmten Quidditchspieler in den Staaten und war in seine Fußstapfen getreten: Sie war Jägerin des Quidditchhausteams von Gryffindor. Ihr Können war nicht nur antrainiert, sondern schien auch angeboren zu sein. Ihre Mutter, eine Muggel, war Übersetzerin und der Grund, weshalb Kensi nach Hogwarts wechselte. Darüber hinaus hatte sie einen zehnjährigen Bruder namens Neil, der seiner Schwester nachzueifern versuchte.
„Scheint so.“, antwortete Lenna und ließ sich von Kensi zur Begrüßung leicht umarmen, „Wobei ich noch nicht einmal am Haustisch war.“ „Dann werden die dich wohl rausgeschmissen haben.“, meinte Kensi grinsend, „Quidditch ohne dich wird definitiv langweilig.“ „Kensi, Kensi, Kensi.“ Lenna schüttelte amüsiert den Kopf. „Soll ich dich daran erinnern, dass ich noch eine Rechnung mit dir offen habe?“ Die Braunhaarige blickte Lenna fragend an. „Da Milo mich umbringen wollte … “ Dem war natürlich nicht so gewesen, aber es hätte bei dem Spiel im letzten Schuljahr geschehen können. „ … hast du Gryffindor zum Sieg geführt. Ravenclaw hofft auf Revanche.“ „Da habe ich aber Angst.“, meinte Kensi schmunzelnd. Lenna nickte nur. „Wie waren die restlichen Ferien?“ „Seit ich wieder zuhause war, eigentlich ganz gelassen.“, berichtete Lenna, „Und wie war es in den Staaten?“ „Super. Dad hat mir einige neue Tricks und Bewegungen gezeigt und ich durfte mit seinem Team mittrainieren und dem Training des Nationalteams beiwohnen.“, erzählte Kensi, „Erinnere mich bitte daran, dass ich dir zum Unterricht oder Mittagessen das Mitbringsel gebe.“ Lenna nickte. „Ich sollte besser Lilya und die anderen einholen.“, meinte Lenna entschuldigend, „Ohne mich wird denen sonst noch langweilig.“ Kensi nickte lächelnd. „Bis zum Unterricht dann?“, fragte sie und Lenna hob den Daumen zur Bestätigung, wendete sich ab und lief ihren Freunden zum Haustisch von Ravenclaw nach.
„Lenna, wo hast du gesteckt?“ Lilya blickte ihre Freundin neugierig an und hielt mit dem Toast mitten in der Luft inne. „Kensi.“, antwortete Lenna knapp, „Ich bin am Verhungern.“ Sam grinste Lenna über den Tisch hinweg an, diese erwiderte das Grinsen ihrerseits und erntete einen skeptischen Blick von Jackie, die aussah, als würde sie nicht ganz glauben können, dass sie wieder auf Hogwarts und damit in ihrem letzten Schuljahr war. „Die Stundenpläne wurden noch nicht verteilt, oder?“ „Noch nicht an Sie vier, Miss Todd.“ Lenna fuhr herum und blickte einer jungen Frau ins Gesicht, die einen Stundenplan an eine jüngere Schülerin neben Lenna reichte.
Professor Lilian Jordan Cavanaugh war mit sechsundzwanzig Jahren eine der jüngsten Lehrerinnen und erst in ihrem zweiten Jahr an der Schule für Hexerei und Zauberei. Ursprünglich war sie, gemeinsam mit ihrem jüngeren Bruder, an einer Schule in den Staaten gewesen, doch dann hatte sie sich in Hogwarts beworben und war angenommen worden. Seitdem unterrichtete sie Verteidigung gegen die dunklen Künste und war die Hauslehrerin von Ravenclaw. Die schwarzhaarige Frau mit den dunkel braunen Augen war ihren Schülerinnen und Schülern sehr verbunden. Sie vergab ungern Strafarbeiten, vermied Nachsitzen und das Abziehen der hart erarbeiteten Hauspunkte, mochte Partys und stand bei Quidditchspielen dazu, dass ihr Herz für Ravenclaw schlug. Sie hatte für ihre Schützlinge meist ein offenes Ohr, nahm sich ihrer Probleme an und half notfalls durch sogenannte Nachhilfestunden in ihrem Fach aus. Auch wenn sie aus Amerika kam, so hatte sie persische und irische Vorfahren. Vielleicht waren erstere auch der Grund, weshalb sie Tee so liebte und ihn bei Gesprächen mit Schülerinnen und Schülern diesen immer anbot.
„Professor Cavanaugh!“ Lenna grinste die Lehrerin an. Sie hatte sie fast augenblicklich ins Herz geschlossen, war sie doch ebenso eine Frohnatur wie sie selbst. Und sie scheute sich nicht vor Nachsicht, wenn wichtige Quidditchspiele anstanden – auch wenn sie Wert auf die Unterrichtsstoffe ihres Faches legte. Und wenn man die letzte Feier aufgrund eines gewonnenen Quidditchspiels bedachte … „Mister Chester.“ Professor Cavanaugh wendete sich Sam zu und reichte ihm seinen Stundenplan. „Halten Sie mir die beiden bitte im Zaum.“ Sie zeigte mit einem Kopfnicken zu Lenna und Lilya, die beide fast unschuldige Minen aufgesetzt hatten. „Und Sie, Miss Verlan … “, fuhr Professor Cavanaugh fort, „ … sind bitte weiterhin der Stolz Ravenclaws. Oder einer davon.“ Jackie nahm ihren Stundenplan entgegen und nickte leicht. „Wenn ich bloß wüsste, was ich mit Ihnen anstellen soll.“, seufzte Professor Cavanaugh und reichte Lilya den Stundenplan, „Sie könnten so viel bessere Ergebnisse erzielen, wenn Sie nicht ständig auf all die verrückten Ideen kämen und mehr lernen würden, Miss Summer.“ Lilya blickte die junge Lehrerin an, lächelte dabei und sagte ruhig: „Ohne all die verrückten Ideen hätten wir doch keinen Spaß, Professor. Und außerdem … Geben Sie zu, Sie mögen all die Ideen.“ „Wer weiß.“, antwortete Professor Cavanaugh und zwinkerte ihr zu, dann blätterte sie in den Stundenplänen und suchte den nächsten. „Wissen Sie eigentlich, dass Sie mich immer wieder aufs Neue erstaunen, Miss Todd?“ Lenna blickte die Lehrerin fragend an. „Im praktischen Unterricht sind sie mit eine der erstklassigen Schülerinnen, in der Theorie scheinen Sie sich zu langweilen. Auf dem Quidditchfeld erzielen sie erstklassige Ergebnisse, führen Ravenclaw mit dem Team zum Sieg und holen einige Hauspunkte, doch durch ihre Streiche und Scherze verlieren Sie diese wieder.“, erklärte die Schwarzhaarige, „Und trotz all dem scheinen die anderen aus diesem Haus Sie zu mögen und zu respektieren und auch meine Kollegen müssen häufig über Ihre und Miss Summer's Steiche schmunzeln. Könnten Sie nicht ein wenig mehr Ernst zeigen und sich auf die Schulausbildung konzentrieren?“ Lenna tat, als würde sie überlegen, dann entgegnete sie: „Und wo bliebe da der Spaß?“ Professor Cavanaugh seufzte und reichte ihr den Stundenplan. „Das Feld ist bereits für den vierten September ab 18 Uhr reserviert für Ravenclaw. Geben Sie ihr Bestes, Miss Todd.“, wies die Lehrerin sie an. „Wer ist Captain, Professor?“ „Das werde ich bei dem Training bekanntgeben – Ich werde ihm beiwohnen.“, antwortete Professor Cavanaugh, dann wendete sie sich ab und verteilte an die anderen die Stundenpläne. „Was war das denn gerade?“ Sam sah von Lenna zu der Professorin und zurück. Lenna hatte sich ihrem Stundenplan zugewendet und glich diesen mit dem von Lilya ab, die diesen auf den Tisch neben ihrem Teller liegen hatte. Lilya aß ihr Toast und Jackie rührte in ihrer Tasse herum, schien dabei allerdings in Gedanken verloren sein.
Der Unterricht war für die meisten der Clique laut Stundenplan recht früh beendet. Die ersten Stunden galten meist der Überprüfung der Anwesenheit, dem Abgleich sämtlicher neuer Bücher und dem Testen der Fähigkeiten aus den vorhergegangenen Schuljahren. Letzten Endes war der Unterricht nicht sonderlich fordernd und die wenigsten mit ihren Gedanken dabei. Der Nachmittag offenbarte für die Clique recht schnell Freizeit, doch bis zum Unterrichtsbeginn gingen sie alle runter zum See und hockten sich dort ins Gras. „Wo ist eigentlich Lenna?“, fragte Jackie, die eines der neuen Schulbücher aufgeschlagen auf ihren Beinen liegen hatte und darin vertieft gewesen war. Sam zuckte mit der Schulter, Lilya antwortete: „Kensi hatte irgendetwas für sie.“ „Bist du nicht eifersüchtig?“, erkundigte Sam sich neugierig bei ihr, „Lenna und Kensi scheinen sich sehr gut zu verstehen.“ „Sie sind beide Quidditchspielerinnen.“, meinte Lilya und zupfte einem Gänseblümchen nachdenklich die Blütenblätter aus, „Und wir sind nicht verheiratet oder so.“ Jackie grinste amüsiert, während sie den Blick zu den beiden vermied und in ihr Buch blickte. „Du bist echt eine Streberin.“ Jackie sah auf, blickte die Blondine ärgerlich an. Lenna, die gerade zu ihnen gestoßen war, warf ihre Schultasche neben Lilya ins Gras und ließ sich daneben fallen. Sie grinste Jackie an, dann ließ sie sich zurückfallen, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und nutzte dann ihre Schultasche als Kopfkissen. „Der erste Tag und schon lernst du.“, fuhr Lenna unberührt fort, „Nimmst wohl die Worte der Cavanaugh ernst, mh?“ Jackie schüttelte den Kopf, hob aber nicht den Blick, den sie bereits wieder auf ihr Buch gerichtet hatte. „Verwandlungen?“ Lenna las den Buchtitel, den sie aus ihrer Position gut sehen konnte, vor. Sie grinste und ihr Blick hatte etwas Triumphierendes in sich, doch sie sagte nichts weiter. Lenna wusste nicht, ob Sam und Jackie es jemals mitbekommen hatten oder es gar wussten. Lilya wusste es und auch Milo gehörte zu den Wissenden, aber ansonsten war es wohl eines von Lennas größten Geheimnissen. Und gerade dieses Geheimnis ermöglichte ihr so viele Dinge in Hogwarts, die ihr sonst verwehrt geblieben wären. Sie war ein Animagus – Ein Zauberer, der die Kunst der eigenen Verwandlung in ein bestimmtes Tier beherrschte. Dieser Zauber benötigte jahrelanges Training und Lenna hatte früh zu üben begonnen und es in ihrem fünften Jahr auf Hogwarts gegen Ende des Schuljahres meistern können. Seitdem sah man ab und an, jedoch selten, einen roten Panda durch das Schloss streunen. Lilya warf Lenna einen prüfenden Blick zu, sagte allerdings nichts. Die Blondine wiederum war in eine Art Tagtraum vertieft und vergaß völlig ihr Frühstück, bis Sam sich räusperte und damit Lenna aus ihren Träumereien riss. Normalerweise war das ja auch das Metier von Lilya.
Der erste Schultag war ganz normal abgelaufen. Die erste Stunde war für Lenna Verwandlung gewesen und erklärte der Frohnatur natürlich sofort, weshalb Jackie gerade dieses Schulbuch gelesen hatte. Für Lenna war die Wiederholung der Verwandlung einer Ratte in eine Tasse, ein Stoff aus einem der unteren Jahrgänge, kein allzu großes Problem gewesen, doch ihr Zwillingsbruder – Ravenclaw und Gryffindor hatten gemeinsam Verwandlungsunterricht – hatte es tatsächlich geschafft, die Ratte mit einem lauten Knall verschwinden zu lassen. Danach war die Klasse in heilloses Durcheinander geraten; ein jeder hatte nach der Ratte gesucht, die anscheinend nur unsichtbar war, da einige fest behaupteten, dass etwas mit Fell sie an den Knöcheln gestriffen hätte. Die zweite Stunde hatten die Siebtklässler aus Ravenclaw frei und während Sam nicht mehr auffindbar war und Jackie sich in das nächste Schulbuch vertiefte, schnappte sich Lenna ihre beste Freundin und ärgerte mit dieser ein paar jüngere Schüler. Allerdings nicht auf eine solche Art wie Slytherin es tat und ein jeder konnte danach lachen – selbst die jüngeren Schüler. Die dritte Stunde hatte Lenna Verteidigung gegen die dunklen Künste und das war das erste Fach an diesem Tag, in dem Lenna nicht neben Lilya saß. Diese hatte das Fach nach den ZAG abgewählt. Dennoch war Lenna guter Dinge, auch wenn der Unterricht mit Slytherin stattfand. Professor Cavanaugh war wie eh und je und verkündete, dass die Klasse ein größeres Projekt in der dritten Schulwoche beginnen würde. Danach fand die Mittagspause statt und das Quartett fand sich in der Großen Halle zusammen. Es wurde gelacht, geredet und über die Fächer und bisherigen Ereignisse gesprochen, ebenso über andere Schüler gelästert. Dabei aßen sie alle. Nach der Mittagspause musste Lenna gemeinsam mit Sam zu den Gewächshäusern zu Kräuterkunde. Auch dieses Fach fand mit den Slytherins statt, doch die Pflanzen, die sie behandelten, lenkten von diesem Fakt ab. Darüber hinaus biss eine der Pflanzen einem Slytherin kräftig in den Finger, was die Stunde vorzeitig beendete, da diese Pflanze giftig gewesen war und der Gebissene in den Krankenflügel gebracht werden musste. Auf Kräuterkunde folgte Geschichte der Zauberei. Sam verabschiedete sich für die Stunde von Lenna und Lilya stieß wieder zu ihr. Statt fand dieses Fach mit den Hufflepuffs und Lenna fragte sich insgeheim, weshalb sie es eigentlich gewählt hatte, da es hauptsächlich aus Theorie und Langeweile bestand und sie beides verabscheute. Um 15 Uhr war dann für die Siebtklässler aus Ravenclaw Schulschluss. Sie gingen hinunter zum schwarzen See und hockten sich ins Gras, beobachteten den Kraken im Wasser und genossen die letzten warmen Sonnenstrahlen, während sie weiter über den Schultag sprachen. Natürlich war der gebissene Junge aus Slytherin ein wichtiges Gesprächsthema und Punkt Nummer eins der Scherze und Mittelpunkt aller Lästereien, doch die Gedanken der vier Jugendlichen glitten immer wieder auf etwas, dass Professor Surviy beim Mittagessen angesprochen hatte: Der morgige Ball, der zur Begrüßung des neuen Schuljahres stattfinden sollte. Einen Tag und einen Abend hatten die Schüler Zeit, sich einen Ballpartner zu suchen. Allerdings erklärte das auch, weshalb ein Festumhang oder sonstige festliche Kleidung auf der Einkaufsliste für das neue Schuljahr gestanden hatte.
Gegen Abend marschierten die vier zurück über das Gelände ins Schloss. Die Sonne ging langsam unter und das Abendessen wurde bereits von manchen eingenommen. Lenna, Lilya, Jackie und Sam waren nicht die letzten in der Großen Halle, aber auch nicht die ersten. Dennoch genossen sie das Essen und begaben sich kurz darauf in den Gemeinschaftsraum, auch wenn sie als Siebtklässler durchaus ein wenig länger hätten im Schloss herumlaufen dürfen. Alle weiteren Gespräche drehten sich um den morgigen Tag und den stattfindenden Ball, der den Unterricht am ganzen Tag ausfallen lassen würde. Unterbrochen wurden die Gespräche, als Sam sich in Richtung Bett verabschiedete und Lenna mit dem Kopf auf Lilyas Schulter auf dem Sofa eingeschlafen war.
Liliana Summer Mitglied
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²Lilya: Hier hast du mehr. Viel mehr. Das Kapitel wurde länger als gewollt und ist "nur" die erste Hälfte des Balls, ungefähr bis zu dem Zeitpunkt, an dem wir jetzt stehen. Und gefällt mir Button? Bist du auf Facebook, oder wie? xD ²Jackie: Jackie kommt jetzt leider nur minimal vor, sie hat sich auf dem Ball ja zwischenzeitlich verzogen. Dafür ist sie für Lennas Frisur verantwortlich (: _________________________
Chapter IV
I remember how we used to be I remember how I used to dream So along you come along To sweep me off of my feet Jennette McCurdy – Me with you
Der dritte September und Lenna gelang es pünktlich aufzustehen. Ihre Freundinnen standen ebenfalls zur selben Zeit auf und gemeinsam machten sie sich für den Ball fertig. Zwar war der Hauptteil erst am Abend, doch es war gesagt worden, dass man den ganzen Tag über in der Großen Halle – umfunktioniert zu einem Ballsaal – tanzen, essen und sich unterhalten konnte. „Oh mein … Lenna ist türkis!“ Lenna hob den Blick und blickte Lilya zweifelnd an. Sie hatte gerade ihre schwarzen Stiefel angezogen und erhob sich von ihrem Bett, während auch Jackie den Blick auf Lenna richtete. Sich einmal um die eigene Achse drehend, versuchte Lenna herauszufinden, was es zu bemängeln gab. „Bin ich nicht.“, widersprach sie und blickte ihre beiden Freundinnen ernst an. „Oh doch.“, bestätigte Jackie, „Du bist komplett grün und schwarz.“ „Ist eben … eine gute Farbkombination?“, versuchte Lenna die Farbgebung in Schutz zu nehmen. Lilya und Jackie tauschten skeptische Blicke aus. „Ach kommt schon … So übel ist das doch auch nicht!“ „Weißt du was … “ Jackie versuchte ernst zu bleiben und ging langsam auf Lenna zu. „Setz dich auf das Bett, Rücken zur Bettkante.“ Lenna hob eine Augenbraue. „Keine Sorge.“, versprach Jackie ihr, „Ich werde deine Mähne ein wenig bändigen. Ich habe da auch eine Idee.“ Sie zwinkerte Lenna zu, dann gab sie Lilya ein Zeichen und diese warf Jackie deren Beautycase zu.
Es hatte fünfzehn Minuten gedauert, dann war Jackie mit ihrem Ergebnis zufrieden. Sie hatte Lennas Haare zum größten Teil in ihrer Lockenpracht offen gelassen, doch seitliche Strähnen und ein paar der oben liegenden Haare hatte sie hinter dem Kopf zu einem Zopf gebunden. Gerade bei den Locken Lennas war dieses ein schwieriges Umfangen gewesen. Sam hatte unten auf sie gewartet und kaum waren Lennas Haare wie sie laut Jackie sein sollten, waren die drei Mädchen in den Gemeinschaftsraum gekommen. Alle drei Mädchen blieben verblüfft stehen und musterten den Jungen vor ihnen genauer. „Wusste gar nicht, dass du ein Junge bist.“, scherzte Lenna, doch auch sie war erstaunt über sein Äußeres. Sam trug einen schwarzen Anzug und darunter ein weißes Hemd mit einer schwarzen Krawatte mit kleinen weißen Punkten. An sich kannten die Mädchen Sam mit weißem Hemd und einer Krawatte – auch wenn es die von Ravenclaw war -, doch der Anzug ließ ihn erwachsener aussehen – und er stand ihm außerordentlich gut. Die Haare hatte er wie immer und ein Grinsen war zu sehen, welches dem von Lenna sehr nahe kam. „Oh Gott, Sam!“ Lilya fiel dem Jungen einfach um den Hals. „Heirate mich!“ Natürlich meinte sie auch das nur im Scherz und Lenna zuckte als Sam sie fragend ansah nur mit den Schultern, doch sie alle mussten lachen. Jackie lächelte, schwieg sich aber zu Sams Aussehen aus, obwohl man, wenn man genauer hinsah, etwas Verlegenes bei ihr erkennen konnte. „Wir sollten los.“, meinte Sam, befreite sich von Lilyas stürmischer Umarmung und ging den drei Mädchen vor, die ihm ohne zu zögern folgten.
„Gib uns die Große Halle wieder.“ Lenna war erstaunt stehen geblieben, als sie die Stufen hinabgestiegen waren und auf die Große Halle zusteuerten. Deren riesige Flügeltür stand offen und abgesehen von der Größe und der magisch veränderten Decke erkannte man die Große Halle nicht wieder. Jackie ignorierte Lennas Worte und ging einfach mit Sam an ihrer Seite weiter, während Lilya sich im Gehen zu der Blondine umdrehte und schließlich ebenfalls stehen blieb. „Komm schon, Lenna.“, forderte sie ihre Freundin auf, „Du hast mir versprochen, dass wir zusammen tanzen. Und ich kann doch nicht ohne meine Ballbegleitung dort auftauchen.“ Lenna zögerte, doch dann nickte sie und holte Lilya wieder ein. „An das Versprechen kann ich mich nicht erinnern.“, meinte Lenna und lief neben Lilya her, „Wann habe ich dir das gegeben?“ „Nun … “ Lilya tat, als würde sie überlegen. „Letzte Nacht. Könnte sein, dass du das im Schlaf versprochen hast.“ Sie zwinkerte Lenna zu, die seufzte und kurz die Augen schloss. „Lilya! Lenna!“ Jackies Ruf erreichte die beiden Mädchen. „Trödelt nicht so!“ Lenna warf Lilya einen kurzen Blick zu, dann packte sie ihre Freundin am Handgelenk und zog sie mit sich mit.
Wenige Stunden später hatte das Quartett gefrühstückt. Sam war in der Menge der anwesenden Schüler verloren gegangen, Jackie unterhielt sich mit ein paar anderen Schülerinnen die nicht nur aus Ravenclaw waren. Und Lenna … Nun, Lenna musste ihr Versprechen einlösen: Sie war Lilya auf die Tanzfläche gefolgt, konnte aber nicht durch irgendwelche Fähigkeiten beim Tanzen überzeugen – ganz im Gegensatz zu Lilya. Deren Bewegungen und der Tanz an sich waren fließend und passten zu dem gespielten Lied, als sei sie dessen Takt und Melodie entsprungen. „Lilya, wir machst du das?“, wendete sich Lenna fast schon verzweifelt an die Brünette. Diese schlug die Augen auf, lächelte fast schon unschuldig. „Vergiss alles um dich herum.“ Lenna blickte Lilya skeptisch an. „Achte nur auf die Musik. Mach es.“ „Aber das versuche ich doch schon die ganze Zeit.“, warf Lenna ein, doch Lilya meinte nur: „Du kannst die Musik nicht fühlen.“ Die Musik hörte auf zu spielen und Lenna seufzte. Im Tanzen hatte Lilya eine riesige Ausdauer, demnach würde das wohl bis spät in die Nacht hinein so weitergehen. Da begann plötzlich ein Lied, welches Lenna als ein irisches Weihnachtslied erkannte. Eine Ballade, im Folk Genre anzutreffen. Und es war fast das einzige Weihnachtslied, das Lenna mochte. Doch ein Weihnachtslied Anfang September war ungewöhnlich. Dennoch, irgendwelche Schüler hatten es sich gewünscht und Lennas typisches Grinsen trat in ihr Gesicht. Sie blickte Lilya an, die sie wiederum abwartend anblickte, dann holte sie tief Luft und schloss die Augen. „Achte nur auf die Musik.“ Während Lenna den Text leise mitsummte – Fairytale of New York von The Pogues – konnte sie mit einem Mal genau spüren, was Lilya gemeint hatte. Die Musik fühlen, alles um sich herum vergessen. Sie musste sich zwar stark darauf konzentrieren, dass sie nicht über ihre eigenen Füße stolperte, doch ihre Bewegungen wurden um einiges flüssiger und Lenna hatte das Gefühl, als würde sie auf einem Besen fliegen. Das Gefühl war unbeschreiblich und mit einem Mal fühlte sie sich richtig wohl. So würde sie wohl die ganze Zeit mit Lilya tanzen können, doch das Lied endete viel zu früh. „W-Wie … Wie hast du das gemacht?“ Lilya blickte den Lockenschopf verwundert aus großen Augen heraus an. Lenna stoppte in der Bewegung, schlug die Augen auf und sah Lilya fragend an. „Was denn?“, fragte sie. „Du … Der … Wie konntest du mit einem Mal so tanzen?“ „Das war doch wie immer.“, antwortete Lenna, doch Lilya widersprach ihr: „Nein, eben nicht. Das war … fantastisch!“ Diese Worte über das Tanzen zu Lenna aus Lilyas Mund, das bedeutete der Blondine mehr, als sie sich anmerken ließ. Es gab eben Dinge, die Lilya besser als sie beherrschte und Lenna überließ ihrer Freundin nur zu gern das Feld. Dafür war Lenna zum Beispiel die bessere Fliegerin. Zwar lobten sich beide Freundinnen aufgrund erbrachter Leistungen, doch meist waren diese dann in deren Fachbereiche angesiedelt. Doch wenn Lilya zum Beispiel eine gute Leistung auf dem Besen zeigte oder Lenna ein einziges Mal ordentlich tanzte, war es etwas Besonderes. Und dieses Lob bedeutete Lenna um so mehr. „Ich habe ja auch nur von den Besten gelernt, Lilya.“, erklärte Lenna und packte die Brünette an beiden Händen, „Nämlich von dir.“ Lilya errötete leicht und schwieg verlegen. „Und jetzt zeigt mir die Meisterin einen Tanz, den wir gemeinsam tanzen können.“, forderte Lenna sie auf und grinste.
Die beiden Mädchen tanzten eine ganze Weile, dann entschlossen sie sich, etwas zu trinken zu besorgen. Irgendwie kam das Gespräch auf den Krankenflügel des Schlosses zu sprechen und Lilya erklärte, dass sie es in diesem Schuljahr schaffen wollte, dass sie weniger als fünfzehn Mal dorthin musste. Sie liebte Türrahmen und deren Mitnahme, stolperte häufig, lief Leute um oder schnitt Ecken zu kurz. Sie konnte durchaus als Tollpatsch bezeichnet werden, doch Lenna würde dieses nie wagen. Lilya war durch diese Art, die sie an den Tag brachte, eben typisch sie selbst und die Unfälle geschahen doch nur, weil sie in ihre Tagträume versunken war. Lenna hingegen, das musste sie seufzend zugeben, besuchte den Krankenflügel wesentlich häufiger. Sie war Stammbesucherin, nannte die dortigen Pfleger bei dem Vornamen und kannte mittlerweile so ziemlich jede Behandlungsmethode. Das hatte sie davon, dass sie Jägerin im Quidditchhausteam von Ravenclaw war und Milo sie bei Spielen gegen sein Team als Lieblingsziel für die Klatscher missbrauchte. Das war ja auch der Grund gewesen, weshalb sie im letzten Schuljahr beinahe nie wieder aufgestanden wäre – und Lilyas Reaktion in Richtung Milo fast verpasst hätte. Oder sie duellierte sich zu häufig mit ihrem Zwillingsbruder. Lenna konnte es einfach nicht sein lassen und landete deshalb oft im Krankenflügel. „Wollen wir wetten, dass du weniger als ich in den Krankenflügel kommst?“, fragte Lenna Lilya und schenkte dieser am Buffet ein wenig Bowle ein. „Ich glaube wirklich, dass ich diese Wette verlieren würde, aber was soll's. Der Verlierer muss von dem Gewinner einen Tanz beigebracht bekommen. Abgemacht?“ Lilya hielt der Blondine ihre Hand hin und wartete darauf, dass Lenna einschlug. Bei ihnen ging es nie um Geld, sondern um den Spaß und die Ehre und das war beiden wesentlich lieber. „Abgemacht.“ Lenna schlug ein. „Und stell dich auf einen verwirrt-verrückten Tanz meinerseits ein.“ Sie grinste, ließ Lilyas Hand wieder los und machte ein paar Tanzbewegungen à la ihres verwirrt-verrückten Tanzes. Für diesen Tanz erntete sie von einer Ravenclaw, anhand der Größe schätzte Lenna sie auf eine Erstklässlerin, einen verwirrten Blick, dann flüchtete die Kleine in die Menge, die Augen vor Schrecken weit aufgerissen. „Bin ich echt so übel?“, fragte Lenna lachend, „Dass die armen kleinen Kinder schon vor mir flüchten?“ „Jep!“ kam von Lilya, wie aus der Pistole geschossen, die Anwort. „Eindeutig!“ „Sieh mal, da ist Kensi!“ Lilya hatte sich kurz umgeschaut, während Lenna an ihrer Bowle nippte. „Wo?“, fragte Lenna und blickte suchend in die Richtung, in die auch Lilya blickte. Bevor Lenna überhaupt noch reagieren konnte, steuerte Lilya auf Kensi zu. Lenna seufzte, trank mit einem Zug ihr Glas leer und stellte es zu den anderen leeren Gläsern, dann folgte sie der Brünetten in eiligem Tempo zu der Gryffindor. Als Lenna die beiden Mädchen erreichte, sprachen diese bereits über ihre Zukunftspläne. Lilya hatte Kensi erklärt, dass sie sich den Beruf einer Lehrerin vorstellen konnte. „Am liebsten würde ich professionelle Quidditchspielerin werden.“, gestand Kensi Lilya, dann wurde sie allerdings ernst, „Nun ja ... Fluchbrecherin oder Heilerin.“ Sie überlegte kurz. „Da ich bezweifle, dass ich wirklich Quidditchspielerin werden könnte ... und wenn, würde ich immer im Schatten meines Vaters stehen. Und das will ich nicht. Ich will mir selbst einen Namen machen. Kensi Coleman, nicht die Tochter von Hunter Coleman.“ Lilya blickte Lenna an und so tat es auch Kensi, dann fragte Lily: „Was willst du eigentlich machen, Lenna? Henker?“ Kensi lachte über den Scherz der Berufswahl, während Lenna fast schon trocken meinte: „Natürlich. Und du bist gleich meine erste Klientin, Lilya.“ Dann aber seufzte sie und gestand: „Nein, ich weiß nicht, was ich machen will. Ich habe keine natürliche Begabung … Ich kann nicht so gut mit kleinen Kindern umgehen wie du, Lilya, oder so gut Quidditch spielen wie du, Kensi.“ Lilya blickte Lenna überrascht an. Es war das erste Mal, dass Lenna das deutlich aussprach. „Na ja, du kannst so vieles machen, Lenna. Du könntest Aurorin werden und noch ganz vieles anderes. Wie wäre es mit Zaubereiministerin?“, schlug Lilya nach kurzem Überlegen vor. Lenna hob skeptisch eine Augenbraue, grinste dabei allerdings. „Hey.“ Jackie kam zu den Dreien, blass und irgendwie nervös und abgehetzt ausschauend. Lenna machte zunächst ein besorgtes Gesicht, spielte dieses dann aber durch ein aufgesetztes Lächeln herab. Sie warf Kensi und Lilya einen entschuldigenden Blick zu und zog Jackie am Oberarm außer Hörweite ihrer beiden Freundinnen. „Du siehst ein wenig blass aus, Jackie.“, meinte sie, kaum waren sie ein kleines Stück entfernt, „Und du warst plötzlich weg.“ Jackie sah sie an. „Hast du plötzlich Platzangst?“, scherzte Lenna, „Ist ja auch wirklich voll hier. Soll ich dir einen Weg freimachen?“ „Es geht mir schon besser.“, wehrte Jackie ab, „Mir war etwas heiß und ihr wart weg und ich habe ein wenig Panik bekommen. Aber nachdem ich etwas getrunken hatte … Es geht schon wieder.“ Lenna musterte sie ungläubig. „Mir geht es gut.“, wiederholte sie, „Wirklich.“ Jackie schien sich aus der Sache herausreden zu wollen und Lenna entschied sich, zwar ein wachsames Auge auf sie zu werfen, aber es einfach so abzutun. Lenna klärte Jackie schnell noch über das Gespräch von Kensi, Lilya und ihr auf, dann entdeckte sie Sam, als sie zufällig über Jackies Schulter hinwegblickte. Sam saß dort mit einem brünetten Mädchen und unterhielt sich. „Hey, seit wann redet Sam denn so viel mit Leila?“
Leila Marie Bonnet war eine Ravenclaw und einen Jahrgang unter Lenna und ihren Freunden, als in der sechsten. Sie hatte braune Haare und ebenso braune Augen und war Sucherin im Quidditchhausteam von Ravenclaw. Sie entschied mit den gegnerischen Suchern darüber, wann das Spiel beendet war und brachte bei einem erfolgreichen Schnatzfang Ravenclaw 150 Punkte hinzu. Das Mädchen stammte von Muggeln ab und lebte in Cardiff mit ihrer Familie, die aus ihren Eltern und zwei jüngeren Geschwistern, die Zwillinge waren, bestand. Lucie Sophie und Gabriel Louis waren beide neun Jahre alt und Lenna musste jedes Mal grinsen, wenn sie die Zwillinge am Bahnsteig von King's Cross stehen sah. Irgendwie erinnerten sie die beiden an Milo und sie selbst. Leila war ein solcher Wirbelwind, wie es Lilya und Lenna ebenfalls waren. Demnach mussten sich die beiden keine Gedanken darüber machen, ob ihr Erbe weitergegeben wurde – es lebte schon jetzt in Leila weiter. Und aus diesem Grund mochte Lenna die Jüngere sehr gerne, auch wenn es darüber hinaus auch mit dem Quidditchteam zu tun hatte.
Jackie grinste Lenna an. Ein vielsagendes Grinsen. Lenna erwiderte dieses. „Gehen wir zu Lilya und Kensi zurück, oder ärgern wir unseren lieben Samuel?“, erkundigte sie sich. „Sam wird doch so oder so noch geärgert, also können wir auch jetzt schon zu ihm.“, antwortete Jackie. „Na dann auf.“, meinte Lenna, „Nerven wir den Hahn im Korb. Hauptsache, wir vergraulen nicht seine Freundin.“ Lenna marschierte fröhlich vor, sorgte für einen freien Weg für Jackie, die ihr folgte. Sie schob die Leute einfach beiseite, sprach sie einfach in einem kommandierenden Ton an, so dass sie zur Seite traten oder wuselte sich geschickt hindurch. In solchen Momenten bemerkte sie selbst, dass man die Taktiken von Jägern im Quidditch auch im wirklichen Leben verwenden konnte - bei Massenveranstaltungen zum Durchmogeln. „Sam!“ Lenna stand hinter ihm, legte ihm ihre Hand auf die Schulter und grinste ihm breit ins Gesicht. „Willst du uns deine Begleitung nicht ein wenig näher vorstellen, mein Lieber?“ Sie zwinkerte Leila zu. „Das ist … Leila. Du … Eigentlich solltest du sie kennen, Lenna.“, antwortete Sam, der erschrocken herumfuhr. In seinem Blick lag etwas Skeptisches, denn er ahnte, dass da noch etwas kam. Aus diesem Grund boxte er dem blonden Lockenschopf leicht in den Oberschenkel und Lenna wich ein kleines Stück zurück. „Wir findet ihr den Ball?“, versuchte Leila das Gespräch auf eine neutrale Ebene zu leiten. Jackie warf Lenna einen warnenden Blick zu, diese setzte einen unschuldigen Blick auf. „Bälle sind doch immer das Gleiche.“, antwortete Jackie, „Langweilig. Warum geschieht nicht einmal etwas Interessantes?“ Lenna nickte eifrig zustimmend, warf allerdings ein: „Du hast vergessen, dass Lilya und ich doch da sind, um das Ganze ein wenig aufzuheitern. Nicht umsonst heißt es, dass wir im falschen Haus sind.“ „Also ich könnte mir nicht besser vorstellen, in welches Haus ihr besser passen könntet.“, gestand Leila. „Wie konntet ihr bloß ohne mich anfangen?!“ Lilya kam zu der kleinen Gruppe, ein Glas in der Hand und blickte Lenna enttäuscht an. Diese grinste bloß, legte den Arm um deren Schulter und beugte sich leicht zu ihr, um ihr ein vertrauliches Gespräch anzudeuten, doch ihre Lautstärke blieb so, wie sie sonst auch redete, damit jeder es mitbekam: „Wusstest du, dass es Leute gibt, die sich nicht vorstellen können, in welches Haus wir besser passen würden?“ Sie setzte einen fast entsetzten Gesichtsausdruck auf, nahm den Arm von Lilyas Schulter wieder weg und konnte mit Mühe ein fröhliches und heiteres Lachen unterdrücken. „Und Sam hat uns Leila nicht richtig vorgestellt.“, fuhr Lenna in aller Ruhe fort, „Leila Marie Bonnet, ein Jahr unter uns und eine erfolgreiche Sucherin für Ravenclaw.“ Sie grinste. „Man muss gestehen, Sams Geschmack ist vorzuglüch. Nicht nur wir drei, Jackie, du und ich ... nein, jetzt auch noch dieses hübsche Mädchen hier. Der Junge weiß sich mit den richtigen Mädchen zu umgeben.“ Lenna setzte eine gespielt ernste Mine auf. Lilya tanzte bereits wieder leicht zu der Musik in der großen Halle und Lenna fragte: „Lilya, dich muss man auch mit beiden Beinen am Boden festkleben, damit du nicht tanzt, oder?“ Sie selbst wollte sich mit dem Tanzen wieder zurückhalten … Es war Lilyas Stärke, nicht die ihrige. „Erinnerst du dich eigentlich noch daran, wie wir von Professor Surviy als Beispiele gelobt wurden?“, erkundigte Lilya sich bei dem blonden Lockenschopf. Lenna überlegte, schüttelte dann den Kopf. „Na vor drei Jahren. Du weißt schon.“, versuchte Lilya Lennas Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen. Ja, damals war Professor Surviy zu ihnen gekommen. Allerdings waren sie keine perfekten Beispiele für Schülerinnen oder gar Ravenclaws, sondern für Naivität, Übermut und Fehlverhalten. Das einzige Lob seitens der Direktorin war in der fünften Klasse gewesen, als Lenna das erste und einzige Mal einer Zweitklässlerin beim Unterrichtsstoff geholfen hatte. Und sonst, wann immer sie und Lilya zur Direktorin mussten, war es wegen negativen Dingen gewesen. Ein weiteres Mädchen stieß zu der Gruppe und erkundigte sich: „Habe ich viel verpasst? Ich hatte ein dummes Missgeschick und wurde aufgehalten. Was habt ihr bis jetzt gemacht?“ Lenna lächelte das Mädchen an und meinte: „Lilya und ich haben die Tanzfläche aufgemischt, Jackie verloren und Sam mit seiner Ballbegleitung gefunden. Im Großen und Ganzen war eigentlich Nichts los.“
Tiziana Carter war sechzehn Jahre alt, eine Sechstklässlerin und ebenfalls eine Ravenclaw. Sie war ein Halbblut, hatte braun-blonde Haare und blaue Augen, doch dieses Äußere konnte sie nach Belieben verändern. Sie war eine Metamorphmagi, eine Sorte von magischen Menschen, die ihr äußeres Erscheinungsbild durch puren Willen verändern und umfärben konnten. Mal waren sie brünett, mal blond, mal hatten sie bunte Haare. Tizi, wie sie gerufen wurde, hatte eine jüngere Schwester … Allerdings war diese auf tragische Art und Weise ums Leben gekommen. Lenna hatte sich nie getraut nachzufragen, zu sehr schien es noch auf der jungen Hexe zu lasten. Allerdings zeigte sie, dass sie lebensfroh war und war an Lennas Seite eine sehr gute Jägerin im Quidditchhausteam.
„Was für ein Missgeschick, hm?“ Natürlich war Lennas Interesse geweckt worden. Missgeschicke bedeuteten etwas zum Lachen und Lenna liebte lachen. Tiziana wendete sich Lenna zu und antwortete: „Ich bin gestolpert und dabei habe ich mir den Absatz von einem Schuh abgebrochen. Tja, und dann konnte ich auch noch meinen Zauberstab nicht finden.“ Doch bevor Lenna auch nur darauf eingehen konnte oder in Lachen ausbrach, kam Milo mit festen Schritten zu der kleinen Gruppe. Milo stellte sich hinter seine Schwester, tippte ihr auf die Schulter. Der Lockenschopf fuhr herum, starrte ihn aus ihren blauen Augen heraus überrascht an, dann grinste sie wieder ihr typisches Grinsen. Milo kannte es zur Genüge, aber wenn er ehrlich war, so fand er bewundernswert, wie Lenna immer fröhlich war und ihren Spaß haben konnte. Selbst wenn etwas Schlimmes geschah. Wirklich weinen gesehen hatte er sie in den siebzehn gemeinsamen Lebensjahren noch nie gesehen. „Du solltest Sam und die anderen nicht so sehr ärgern, Kleine.“, zog er sie auf. Lenna war nun einmal jünger und ein wenig kleiner als er. „Irgendwann werden die sich rächen und dann kommst du wieder um Hilfe flehend zu mir. Meinst du, dass ich dir immer aus der Klemme helfen kann?“ Natürlich war sie aus diesem Grund noch nie zu ihm gekommen. Als Kevin noch auf Hogwarts gewesen war, war sie zu ihm gegangen. Oder sie hatte sich allein wieder hinaus geholfen. Mit der Hilfe ihrer Freunde. Auf diese konnte sich die Ravenclaw immer verlassen. Lenna verschränkte die Arme vor dem Körper, musterte ihn aus verengten Augen und stieß ihn dann mit der Hand gegen die Schulter ein Stück zurück. Milo ließ sie machen, ging den Schritt dann aber wieder nach vorne und grinste. Allerdings war sein Grinsen um weiten nicht so, wie das von Lenna. „Was willst du?“, erkundigte Lenna sich genervt, „Wenn du Hilfe bei deinen Hausaufgaben brauchst, weißt du ja, was das kostet.“ Milo rollte mit den Augen, entgegnete ruhig: „Darf ich nicht ein wenig Spaß mit meiner Lieblingsschwester und ihren Freunden haben?“ „Darf ich dich daran erinnern, dass ich deine einzige Schwester bin?“ „Das ist ja gerade das Besondere daran, Lenna.“, sagte Milo toternst, „Also?“ Lenna schüttelte den Kopf, ließ Milo aber gewähren, der sich neben Tiziana stellte und versuchte, den Gesprächen zu folgen. „Na, fertig für die kommende Quidditchsaison?“, erkundigte er sich schließlich bei Tiziana, ein ziemlich neutrales Gebiet für ein Gespräch suchend, „Meinst du, dass ihr gegen Gryffindor eine Chance habt?“ Lilya wechselte einen vielsagenden Blick mit Lenna. Diese verschränkte die Arme wieder vor dem Körper und schien Lilyas Blick nicht einmal zu bemerken, da sie wie gebannt auf ihren Zwillingsbruder und die jüngere Ravenclaw blickte. „Gryffindor gegen Ravenclaw. Ravenclaw wird gewinnen. Und warum? Weil wir Lenna, Tiziana, Leila und noch so ein paar andere haben, während Gryffindor nur Kensi haben … und Lennas Bruder halt, aber Lenna ist besser!“ Milo warf Lilya einen fragenden Blick zu, eine Augenbraue hochgezogen. Ebenso typisch Lenna - solche Gesichtsausdrücke konnte er fast eins zu eins von ihr imitieren. Was hatte Lilya bloß intus? Er wusste, wie aufgedreht Lilya war, aber das übertraf selbst den normalsten Zustand von ihr! Lenna schien das allerdings egal zu sein, denn sie lachte bloß über Lilyas fast schon enttäuschten Gesichtsausdruck. „Wir haben nicht nur Kensi und ... Lennas Bruder.“, sagte Milo zu ihr und wiederholte dabei ihren Wortlauf, „Wir sind ein eins a Team und ich kann dir versprechen, dass selbst Lenna da nichts reißen kann. Und ihre große Klappe hilft ihr da auch nicht wei-“ Er unterbrach sich, da Lenna ihm mit aller Kraft ihren Ellenbogen in die Seite stieß. Milo warf ihr einen verärgerten Blick zu, dann sah er wieder Lilya an. „Sie hat dir nicht erzählt, dass sie in der letzten Ferienwoche noch zusammengeflickt worden ist und noch nicht hundert Prozent geben darf, oder?“ Sein Blick glitt wieder zu Lilya. „Aber davon mal abgesehen … “ Sein Blick ruhte noch immer auf Lilya. „Weißt du eigentlich genug von Quidditch, als dass du dazu eine feste Meinung abgeben kannst?“ „Milo Todd.“ Lenna sah ihren Bruder verärgert an und er blickte sie fragend an. „Hast du das Recht dazu, über andere zu urteilen?“ Sie griff seine Wortwahl auf, ihre Stimme hatte einen scharfen Unterton und sie stellte sich etwas vor Lilya. Milo seufzte. Typisch, sie verteidigte Lilya. „Beruhig dich.“, meinte er, „Ich will nur ein wenig mit euch rumhängen und Spaß haben.“ Tiziana neben ihm warf einen kurzen Blick zu dem Buffet, weshalb er sie fragte: „Du siehst hungrig aus. Wollen wir dir was vom Buffett holen? Ich will ja nicht, dass Ravenclaw aufgrund von Verhungern eine Spielerin weniger hat.“ Er zwinkerte ihr zu. „Ich sorge auch dafür, dass dir keiner was wegisst. Der große Beschützer.“ Tiziana sah ihn aus großen Augen an, dann nickte sie. Er konnte Lenna etwas murmeln hören, ahnte sogar, was es war, ignorierte es allerdings gekonnt. Ebenso versuchte er die anderen Ravenclaws zu ignorieren, die sich wahrscheinlich wunderten, warum er plötzlich mit Tiziana sprach und ihr anbot, sie ein Stück zu begleiten und aufzupassen. Er bot Tiziana seinen Arm an und die beiden zogen von Dannen. Ein Lächeln huschte über Leilas Lippen, die ihre Mitschülerin und Lennas Zwillingsbruder gemeinsam weggehen sah. Sie blickte Lenna an und erkundigte sich: „Läuft da was?“ Ihr Blick wanderte wieder in Richtung Tiziana und Milo, während auch Lenna den beiden neugierig nachsah. Sie wusste die Situation nicht ganz so einzuschätzen. „Noch nicht.“, antwortete sie ein wenig kleinlaut, was gar nicht zu ihr passte. Lenna mochte es nicht, dass ihr Bruder sich mit einer ihrer Freundinnen so abgab und anscheinend Interesse an ihr empfand. Ebenso würde Milo, sollte er wirklich etwas von ihr wollen, der erste von ihnen beiden sein, der eine Beziehung führte. Gut, Lenna hatte zwar eine kurze Zeit lang für einen Jungen geschwärmt, aber damit war die Sache auch gegessen gewesen. Und sollte jemand sie mögen, so hielt er sich lieber von ihr fern.