Die peitschende Weide

Süßer Denkansatz, muss ich zugeben
Emma verzog ihr Gesicht zu einem bitter-süßem Lächeln.
Diese Ironie war ja echt zum Kotzen.
Aber sie hatte ja auch nicht erwartet, dass er sich gegen diese Angriff wehren würde.
Wenn man es Angriff nennen durfte.
Wenn überhaupt.
Ich für meinen Teil bevorzuge das Höllenfeuer. Schließlich ist das ja Familientradition
Da hatte er wohl Recht.
Obwohl sie früher nie daran geglaubt hatte, dass Menschen grundlos abgrundtiefböse sein konnten. Das das einfach eine wiederliche Vorstellung war, eine, die es nicht gab.
Und nicht eine, die sie schon seit gut einem Jahrzehnt wider ihrem Willen kannte.
Aber so war es wohl.
Die Lestranges waren schon immer böse gewesen, hieß es.
Keiner von ihnen war je in einem anderen Haus als Slytherin gewesen.
Nicht, dass alle Slytherins böse wurde, aber, nun ja, die meisten wurden es eben doch.
"Da hast du wohl Recht."

Da hast du wohl Recht.
Alioth lächelte belustigt in sich hinein.
"Das ich das erlebe, dass du mir Recht gibst."
Er begann wieder hinter Emma herzugehen.
"Wirklich unglaublich - aber, was ist das nicht..."
Er deutete in den Himmel.
"...die Vögel, wie leicht sie töten können..."
Er deutete auf einen Kaninchenbau.
"...die Hasen, die so leicht getötet werden..."
Vor Emma blieb er stehen.
"...und was bist wohl du?"
Das war eher eine rhetorische Frage, aber man konnte ja eine Antwort abwarten.

Das ich das erlebe, dass du mir Recht gibst.
Er spielte mit ihr und sie begriff langsam, was das hier war.
Sie war die Beute.
Das war ja von Anfang an klar gewesen.
Keine willige Beute, nein, wirklich nicht.
Aber Beute.
Alioth war ganz klar der Jäger, auch wenn er lieber zu jagen schien, um daran seinen Spaß zu finden, anstelle von wirklichem Jagsinstinkt.
In Emma tat sich das Bedürfnis auf, wegzurennen, aber sie tat es nicht.
Sie war mutig.
Das war einfach so.
Sie würde niemals feige davon rennen, das war nicht ihre Art.
Verdammt noch mal, sie, sie war die Hauslehrerin von Gryffindor, dem Haus von Mut und Stärke! Das war, was sie war.
Sie blizte ihn mit ihren schokoladenbraunen Augen an.
Auch sie war in gewisser Weise gefährlich.
Auf seine Frage, eine rein rethorische vermutlich, sagte sie:
"Das sagst du mir bestimmt, wie?"

Emma funkelte ihn böse an.
Soso, eine Gryffindor und böse - waren das nicht grundverscheidene Begriffe?
Das sagst du mir bestimmt, wie?
Alioth mimte den traurigen.
"Och, eigentlich wollte ich die Antwort von dir hören."
Dann war sein eigentlicher Gesichtsausdruck wieder vorhanden.
Er war der Jäger. Ganz klar und offensichtlich.
Und Emma das Opfer. Das war sie schon immer gewesen.
Und Jäger und Opfer verstanden sich nicht gut.
Er war Slytherin. Und Erbe. Er würde es so lange versuchen, bis es gelang.
Auch wenn ihre Aura immer noch von trotzigkeit und Temperament erzählte.

Och, eigentlich wollte ich die Antwort von dir hören.
Er konnte es nicht sein lassen, oder?
Oder wollte er nicht?
Emma kotzte er wirklích an.
Sein Verhalten, seine Art, seine Aura, seine Anwesenheit, alles war schlecht.
Alles war gefährlich.
Alles, alles war in einer gewissen Weise auch das Gegenteil von ihr.
Sie wehrte sich.
So gut sie nur konnte.
Wissend, dass sie verlieren würde.
Ganz genau.
Das wusste sie jetzt schon.
Die Entscheidung war gefallen.
Es war so. Da war nichts mehr mit Unentschieden.
Das war klar.
Sie sah ihn immer noch an.
"Hm...Ich nehme an, in deinen Augen bin ich das Häschen, was?"

Hm...Ich nehme an, in deinen Augen bin ich das Häschen, was?
Häschen, wie süß diese Verniedlichung. Es zeigte, was Emma von sich hielt.
Ein niedliches kleines Mädchen, in ihrer niedlichen Rosa Plüschwelt.
"Nicht nur in meinen Augen."
Emma sollte aus ihrer kleinen, ekelhaft süßen Welt aufwachen.
Denn das Leben war grau und nicht gespickt voller rosa Häschen.
Und rosa Zuckerwattewolken. Ekelhaft, so etwas hielt kein Mensch aus.
Die starke Emma, so niedlich, so perfekt - so zum kotzen.
Zu viel Perfektion bewirkt oft das Gegenteil.
"Gut, dass du das so siehst. Du scheinst also wenigstens mit einem Bein in der Realität zu stehen."

Nicht nur in meinen Augen
Sie wusste, was er von ihr hielt.
Das sie zum Großteil perfekt war, das war nicht ihre Schuld.
Und das sie gut war erst recht nicht.
Man wurde so geboren.
Das war Schicksal.
Es war ihr Schicksal, auf der Guten und seines, auf der Schlechten zu stehen.
Das Gute gewann.
Immer.
Zumindestens sagte man das.
Gut, dass du das so siehst. Du scheinst also wenigstens mit einem Bein in der Realität zu stehen.
Mit einem Bein?
Sie musste Lachen.
Ein klares, glockenhelles Lachen, eines, was jemanden wie Alioth immer ankotzte.
Ihr Lachen.
"Bestimmt."

Ihr Lachen. So engelsgleich. Perfekt.
Wie die kleine Rosa Welt, in der Barbie mit Ken zusammen war.
Ob Emma/Barbie wohl immer noch auf einen Ken hoffte?
Sie war sicher heiß begehrt.
Er konnte sogar zu sich selber ironisch sein.
Bestimmt.
"Mehr hast du nicht zu sagen?"
Er hob eine Augenbraue.
"Und ich dachte bei deinem Temperament kämen ein paar Worte mehr rum."
Er war irgendwie der einseitige Part des Gespräches.
Das war leider nur halb so interessant.
Er wurde seiner Beute, wurde Emma, überdrüssig.
Wie einem Spielzeug. Wie... nun...
Ein Jäger, der seiner Beute überdrüssig wurde.

Mehr hast du nicht zu sagen
Sie setzte an.
Ihr Lächeln blieb standhaft, wie sie es auch blieb.
"Oh doch, du glaubst gar nicht, wie viel ich dir noch sagen könnte. Ich habe wirklich nicht gedacht, dass jemand von Anfang an so...naja, ich finde kein passendes Wort, das schlimm genug ist...sagen wir einfach, wiederlich böse ist wie du. Aber ich muss dir wirklich danken. Du hast mir die Augen geöffnet. Jetzt kann ich ja wirklich erkennen, dass jemand wie du nicht einmal den Hauch von Emotionen besitzt. Oder hast du sie nur tief unter dir vergraben?"
Naja. Sie wusste nicht, was jetzt kommen würde.
Aber es war ihr egal.
Das musste jetzt gesagt werden.
Egal war jetzt passieren würde.
Heute Abend würde sie erstmal eine große Tasse Tee trinken, das war sicher.
Todsicher.

Oh doch, du glaubst gar nicht, wie viel ich dir noch sagen könnte. Ich habe wirklich nicht gedacht, dass jemand von Anfang an so...naja, ich finde kein passendes Wort, das schlimm genug ist...sagen wir einfach, wiederlich böse ist wie du. Aber ich muss dir wirklich danken. Du hast mir die Augen geöffnet. Jetzt kann ich ja wirklich erkennen, dass jemand wie du nicht einmal den Hauch von Emotionen besitzt. Oder hast du sie nur tief unter dir vergraben?
Alioth ließ sich Emmas Worte durch den Kopf gehen. Sie hatte richtig viel gesagt. Temperamentsabbau nannte er das so schon. Die Wogen in ihrer Aura hatten sich geglättet. Frustablassung war immer gut, selbst Emma tat wohl so etwas ab und zu. So weit zu dem Thema Beherrschung.
"Endlich mal ein paar aussagekräftigere Worte von dir. Widerlich böse - sind das nicht Gegensätze? Ich persönlich bevorzuge abgrundtief böse als Bezeichnung. Habe ich dir etwa die Augen geöffnet? Da bin ich ja als Lehrer richtig geeignet. Wo meine Emotionen sind - ob in der Hölle oder in meinem Körper. Eigentlich kann man die Beiden Orte gut miteinander vergleichen."

Endlich mal ein paar aussagekräftigere Worte von dir. Widerlich böse - sind das nicht Gegensätze? Ich persönlich bevorzuge abgrundtief böse als Bezeichnung. Habe ich dir etwa die Augen geöffnet? Da bin ich ja als Lehrer richtig geeignet. Wo meine Emotionen sind - ob in der Hölle oder in meinem Körper. Eigentlich kann man die Beiden Orte gut miteinander vergleichen.
Widerlich und böse waren doch keine Gegensätze, das passte gut zusammen.
Sie hätte lieber etwas schlimmeres gesagt, aber ihr war nichts eingefallen...
Emma blickte ihn weiterhin an, sie ließ sich nicht von ihm unterkriegen und ein ruhiges, kleines Lächeln malte sich auf ihr zartgeschnittenes Gesicht.
"Ich weiß nicht, ob deine Lehrmethoden wirklich anschlagen. Du wirst ja eindeutig Schüler bevorzugen, nicht wahr?", meinte sie und legte ihren Kopf schief.
Ihr gelocktes haselnussbraunes Haar fiel ihr ins Gesicht und sie strich sie locker aus dem Gesicht.
"Ich frage mich, ob du überhaupt irgendwelche anderen Leute brauchst. Nein, oder?"

Ich weiß nicht, ob deine Lehrmethoden wirklich anschlagen. Du wirst ja eindeutig Schüler bevorzugen, nicht wahr?
"Worauf lag jetzt deine Betonung? Schüler, oder bevorzugen? Ich hoffe mal, dass du bevorzugen gemeint hast. Nun gut, man sollte die Talentierteren eben fördern, findest du nicht auch?"
Ich frage mich, ob du überhaupt irgendwelche anderen Leute brauchst. Nein, oder?
Alioth tat total schockiert.
"Selbstverständlich brauche ich andere Leute! Leute, die ich fertig machen kann, Leute, die mir das Essen bringen, Leute, die einem einen Job geben, Leute, die mit einem kämpfen... alles beruht doch darauf, dass man andere Menschen braucht, nicht wahr? Ich brauche dich selbstverständlich auch. Du gehörst zu Leuten der Ersten Kategorie."
Das schockierte Gesicht wich wieder seinem bösen Lächeln. Dieses Gespräch machte ihm langsam aber sicher wieder Spaß. Jäger gewährte seiner Beute noch eine kurze Zeit des Aufschubes. Wie gnädig.

Worauf lag jetzt deine Betonung? Schüler, oder bevorzugen? Ich hoffe mal, dass du bevorzugen gemeint hast. Nun gut, man sollte die Talentierteren eben fördern, findest du nicht auch?
"Natürlich meinte ich 'bevorzugen'..."
Emma verdrehte ihre dunklen Augen.
"Schon. Aber den Schwächeren muss man ganz klar fördern. Ich meine, wäre doch schade, wenn so viele in deinem geliebten Fach versagen würden."
Sie bevorzugte ganz andere Lehrmethoden.
Die Schwachen und die Talentierten zu fördern. Auf verschiedene Weisen, natürlich...
Aber dennoch.
Die Amerikanerin bemerkte, wie sich eine gespielt schockierte Fratze über das Gesicht ihres Jägers zog.
Selbstverständlich brauche ich andere Leute! Leute, die ich fertig machen kann, Leute, die mir das Essen bringen, Leute, die einem einen Job geben, Leute, die mit einem kämpfen... alles beruht doch darauf, dass man andere Menschen braucht, nicht wahr? Ich brauche dich selbstverständlich auch. Du gehörst zu Leuten der Ersten Kategorie.
"Pfff...", meinte sie abfällig.
"Ich meinte natürlich Leute, die Gefühle für dich haben. Andere als Hass und Angst und Respekt..."

Schon. Aber den Schwächeren muss man ganz klar fördern. Ich meine, wäre doch schade, wenn so viele in deinem geliebten Fach versagen würden.
Alioth zuckte mit den Schultern. "Wenn du meinst. Aber die Leute sollten lernen, selbstständig zu sein. Guck dir unsere Gesellschaft an. Alle sind ziemlich... nun ja, verzogen worden. Sonst würden sie sich nicht um das Schicksal von Tieren oder Pflanzen kümmern, sondern ersteinmal an sich selber denken. Das gehört zum Erfolg. Und wenn es schwächere gibt, sollten sie auch nicht in meinem Fach bleiben, ich habe keine Lust dauernd Leute hinterherziehen zu müssen."
Ich meinte natürlich Leute, die Gefühle für dich haben. Andere als Hass und Angst und Respekt...
"Achso, solche Leute. Nee, lass mal. Das ist viel zu anstrengend auf die Gefühle von denen Acht zu geben. Natürlich habe ich Leute, die durchaus in einem neutralen Verhältnis zu mir stehen und mich nicht hassen oder verachten. Tja, nicht jeder kann so bleiebt sein, wie die 'großartige, tolle, einziartige Emma Young'", die letzten fünf Worte setzte er in Anführungszeichen und brach dann in Lachen aus.

Wenn du meinst. Aber die Leute sollten lernen, selbstständig zu sein. Guck dir unsere Gesellschaft an. Alle sind ziemlich... nun ja, verzogen worden. Sonst würden sie sich nicht um das Schicksal von Tieren oder Pflanzen kümmern, sondern ersteinmal an sich selber denken. Das gehört zum Erfolg. Und wenn es schwächere gibt, sollten sie auch nicht in meinem Fach bleiben, ich habe keine Lust dauernd Leute hinterherziehen zu müssen.
"Oh...Da wünscht sich jemand in die gute alte Zeit vor dem Sieg Harry Potters zurück, wie?"
Sie kicherte, als sie die letzten vier Worte scharf betonte.
Klar wusste sie, dass er mehr konnte als sich nur zu Verteidigen.
Leute wie sie die Lestranges waren, hatten keine Angst vor den unverzeihlichen Flüchen.
Keinerlei Angst.
Emma hatte auch keine Angst, aber sie hasste es, andere zu verletzen.
Tja so war das eben.
Achso, solche Leute. Nee, lass mal. Das ist viel zu anstrengend auf die Gefühle von denen Acht zu geben. Natürlich habe ich Leute, die durchaus in einem neutralen Verhältnis zu mir stehen und mich nicht hassen oder verachten. Tja, nicht jeder kann so bleiebt sein, wie die 'großartige, tolle, einziartige Emma Young'"
Emma verdrehte die Augen, als er loslachte.
Aber es war die Wahrheit. Sie war schon immer sehr beliebt gewesen.
Es gab viele Leute, die sie immer noch nur umgaben, um ihr nahe sein zu können.
Ihre 'Bekannten'...
Sie lächelte ihn leicht an.
"Tja. So ist das eben, wenn man sich so gibt wie du."

Oh...Da wünscht sich jemand in die gute alte Zeit vor dem Sieg Harry Potters zurück, wie?
Alioth wusste nicht, warum sie die letzten Worte so betonte. Vielleicht hoffte sie, dass es ihm schmerzte. Nein, es tat es nicht. Er hatte die Zeit nicht erlebt. Konnte also nichts vermissen, obwohl er gerne wieder solche Zeiten hätte.
Tja. So ist das eben, wenn man sich so gibt wie du.
"Du denkst also, dass ich es nicht gut finde, keine Freunde zu haben. Da hast du mir wohl schlecht zugehört.. tztztz... Das gehört sich aber nicht."
Er trat näher an sie heran, stand nun dicht hinter ihr.
"Und ungehorsam muss bestraft werden, meine Liebe."

Du denkst also, dass ich es nicht gut finde, keine Freunde zu haben. Da hast du mir wohl schlecht zugehört.. tztztz... Das gehört sich aber nicht
Sie konnte ihn spüren.
Weit war er nicht mehr von ihr entfernt, er stand dicht hinter ihr.
Sie fühlte, wie ihr Herz gegen ihre Rippen schlug, sie konnte es beinahe hören.
Ob das wegen der Angst war?
Die, die sich langsam in ihr breit zu machen versuchte?
Die, die sie wie immer unterdrückte.
Die, der Emma nie erlaubte, sich auszubreiten.
Die sie mit Worten zurückschlug.
Vielleicht weil sie naiv war.
Oder zu wagemutig.
Sie wollte sehen, wie weit er ging.
Und ungehorsam muss bestraft werden, meine Liebe
"Ach...ja?"
Nur ein Flüstern.

Ach...ja?
"Oh ja, meine Liebe", beim Grinsen hatte er die Zunge zwischen den Zähnen. Er konnte spüren, wie das rot langsam aus ihrer Aura wich, wie, wenn man den Stöpsel bei einer Badewanne herauszieht. Es sickerte eine zähe Masser herein. Angst.
Er konnte das Herz der anderen hören, ihr Puls beschleunigte sich. Nicht, weil sie es unbedingt toll und erregend fans, sondern weil er ihr drohte. Ja, das tat er. Obwohl er sich eigentlich Versprochen hatte, das nicht mehr zu tun.
Doch, wenn man einmal gefoltert hatte, verletzt hatte, konnte man nicht mehr aufhören. Ein wenig, wie bei Crack oder XTC.
Sein Zauberstab glitt in seine Hand. Er zog ihn, ohne nachzudenken, oder einen Gedankenbefehl geben zu müssen. Es war Reflex, sein Körper tat es automatisch.
Er legte einen Desillusionierungszauber über beide. Er hatte keine Lust, gestört zu werden.
"Welcome to the End."
Er lachte heiser.

Oh ja, meine Liebe
Jetzt spürte sie ihn deutlich.
Ihren Herzschlag.
Wie sehr sie seine Anwesenheit hasste.
Sie wusste genau, dass sie sich spinnefeind waren.
Und, dass sie das Opfer war...das wusste sie auch.
Sie wollte sich wehren.
Unbedingt.
Doch die aufkommende Angst drohte sie zu lähmen.
Langsam zog sie ihren Zauberstab aus der Tasche ihrer Bluse.
Aber...
Sie würde sich kaum gegen ihn verteidigen können.
Sie war unterlegen.
Aber sie musste es versuchen...
Jedoch...die Angst war da...Sie drohte zu siegen.
Wegen dieser Kälte, diesem Hass, die von dieser unheimlichen Person ausging.
Welcome to the End
Sie drehte sich um, ganz langsam und sie unterdrückte die Angst.
So gut es ging.
"...Ach..."

...Ach...
"Dass du immer noch nicht aufgeben willst ist sehr, sehr traurig."
War es naivität oder Dummheit, die Emma da zu Tage brachte.
Den Zauberstab zu ziehen. Als ob sie eine Chance hätte.
"Expelliarmus."
Und schon war der Zauberstab verschwunden.
So weit zu dem Thema, sie wollte sich verteidigen.
Die Idee war ja von Anfang an unsinnig und nicht umsetzbar gewesen.
"Arme, arme Emma."
Er trat wieder näher, sie hatte sich herumgedreht und somit von ihm abgewandt.
Jetzt sah er in ihre braunen Augen und war umgeben von ihrer Aura, die sich weiterhin mit dem zähflüssigen Schleim füllte.

Dass du immer noch nicht aufgeben willst ist sehr, sehr traurig
Verdammt...
Emma verzog ihr Gesicht.
Nur kurz, für den Bruchteil einer Sekunde.
Die Angst fühlte sich nicht gut an.
Sie schnürte ihr die Luft ab und ließ ihre Aura für den Moment verblassen.
"...Natürlich nicht..."
Nun...sie wollte es nicht zulassen, aber sie konnte diese Angst nicht stoppen.
Expelliarmus
Bevor sie etwas sagen konnte, flog ihr Zauberstab weg.
Aber sie wusste, dass er niemals jemandem anderen gehorchen würde.
Egal...was jetzt kam.
Arme, arme Emma
Sie musste ihn ansehen.
Diese kalten Augen durchbohrten sie und sie konnte in ihnen eine Vorfreude erkennen,
die sie gruselte.
Seine Aura war kalt, so wie er, eiskalt und umbarmherzig.

...Natürlich nicht...
"Stark, bis zum Schluss. Bis zum bitteren Ende. Eine echte Symbolfigur für die Gryffindors. Nun gut, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Doch wenn sie stirbt dann einen Grausamen. Brutalen. Tod."
Die letzten Worte spie er aus.
Er liebte seine Spielchen.
Seine erste Folterung war ein kurzschluss gewesen.
Doch er hatte sich gelernt zu beherrschen.
Diese Spielchen halfen ihm, brachten das ganze noch mehr auf die Spitze.
Man kam länger in den Genuss der Angst. Des Trotzes.
"Stupor."

Stark, bis zum Schluss. Bis zum bitteren Ende. Eine echte Symbolfigur für die Gryffindors. Nun gut, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Doch wenn sie stirbt dann einen Grausamen. Brutalen. Tod
Seine Worte kamen bei ihr an.
Aber nur teilweise.
Sie glaubte an die Hoffnung.
Diese alleine...machte Emma stark.
Stärker als die meisten Zauberer.
Nicht mächtig, aber stark. Und mutig.
Das war sie.
Das war, was sie immer sein wollte.
Stupor.
Emma machte einen langsamen Schritt zur Seite, aber der Zauber traf dennoch.
Allerdings nicht so stark, wie sie ihn erwartet hatte.
Sicherlich, er riss an ihrem Bewusstsein und sie fiel hin, aber...
Er machte sie nicht komplett bewusstlos.
Benommen zwar, aber nicht bewusstlos.
Eigenartig, ja, das war es.

Der Stupor streifte Emma.
Sie war nicht bewusstlos, Alioth runzelte die Stirn.
Aber nun gut, er wollte sie ja nicht in Ohnmacht halten.
Bei Bewusstsein machte es ja mehr Spaß, als so ein bewusstloses Etwas zu haben.
Das konnte ja nicht schreien. War auch irgendwie blöd.
Alioth beugte sich über sie und stieß ihr mit dem Fuß in die Seite.
Es reizte ihn, ihr ins Gesicht zu spucken, ließ es jedoch bleiben.
Selbst ein Mensch wie er hatte noch ein bisschen Niveau und würde.
"Levicorpus."
Sie hing kopfüber. Blut floss ihr ins Gesicht.
Er ließ sie vor sich schweben, umgeben vom Desillusionierungszauber.
Er wollte mit ihr zum Waldrand. Dort würde niemand sein,
Kein mensch. Kein Tier.

-> Waldrand

Sie spürte den Schmerz deutlicher, als alles andere.
Im Moment war er es, der sie bei Bewusstsein hielt.
Und der Trotz, der die Angst zu verdrängen versuchte.
Sie war bei Bewusstsein.
Der Nebel begann sich zu lichten.
Die Wahrheit freizugeben und ihr den Schrecken zu zeigen, den sie schon früher gekannt hatte.
Schon damals hatte er sie gepiesackt.
Alioth hatte sie weg gezerrt, wenn niemand hinsah.
War sie sein erstes Opfer gewesen?
Oder sein Lieblingsopfer?
Emma wusste es nicht.
Levicorpus.
Der Zauber riss sie unsanft in die Höhe.
Der Schmerz war da.
Sie sah es.
Alles.
Und Angst erfüllte sie.
Langsam.
Schleichend.
Und doch so nah.

Waldrand