Bibliothek

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Felicitas kam in die ihr vertraute Bibliothek. Sofort umgab sie der Geist, der diesen Büchern innewohnte. Die Bibliothekarin, der gerade ein paar Bücher in der nächsten Abteilung einsortierte nickte ihr zur Begrüßung zu. Die Bibliothekarin kannte sie bereits seit der ersten Klasse, da Felicitas schließlich einen Großteil ihrer Zeit hier verbrachte.
Sie stellte ihre Perlmuttasche auf einen freien Tisch. Heute würde sie zur Abwechslung keine Hausaufgaben machen, sondern stattdessen lesen. Sie kramte ein wenig herum und fand das Buch. Sie sah sich um, ob die Bibliothekarin in der Nähe war, weil sie es vielleicht nicht ganz legal aus der verbotenen Abteilung hatte mitgehen lassen. Und wenn, konnte sie so tun, als ob sie es dort gefunden hätte und danach wieder zurückstellen wollte.
Felicitas verstand nicht, warum dieses Buch in der verbotenen Abteilung war. Es beinhaltete nichts schwarzmagisches, wie die Unverzeihlichen Flüche oder den Vielsafttrank. Auch war es keine Chronik über den dunklen Lord und dessen Anhänger. Lediglich ein Buch über alte Reinblutfamilien aus England.
Aber die Obrigkeit wollte wohl, dass die Gesellschaft nicht mehr reinblütig war, sondern alle Zauberer sich mit Muggeln paaren sollten. Etwas förderliches. Da würde ein Buch, dass die alten Zeiten guthieß und feststellte, dass die vermischung von Zaubererblut nicht gut für die Gesellschaft wäre, nur stören oder vielleicht Leute auf den falschen Gedanken bringen.
Felicitas hielt sich nicht von dieser Einstellung abhalten. Sie fand es erschreckend, wie muggellastig doch die Zauberergesellschaft geworden war und fand es eher traurig als wünschenswert.
Stella jedoch hatte etwas ausgesprochen, was Felicitas schon lange belastet hatte. Daher hatte sie ihr auch die fünf Punkte abgezogen. Felicitas würde diese Linie der Dains nicht fortführen können. Aber sie hatte Cousins, die diesen Namen behalten würden, außerdem war sie eine Frau - sie hätte den namen ihres Gatten annehmen müssen.
Sie schlug das Buch auf und legte das Lesezeichen daneben auf den Tisch. Sie hatte weitergelesen und war von den Blacks nun auf die Prewetts gekommen.
Die Prewetts - Blutsverräter und Reinblüter zugleich
Die Prewetts sind eine alte Zaubererfamilie, die nicht viel auf ihre Reinblütigkeit gegeben haben. Die Prewetts, auch wenn sie ihre Reinblütigkeit bewahrt und sie fortgeführt haben, haben trotz allem regen Kontakt zu den Muggeln gehalten und waren somit ein schlechtes Vorbild für andere, edle Familien. Doch, trotz allem sind sie rein geblieben, da sie vor dem Schulabschluss lediglich Kontakt zu anderen Zauberern gepfelgt haben und meist erst danach auf die Schiefe Bahn geraten sind. Die Prewetts sind eng verknüpft mit den Weasleys. Bekannt wurde die verarmte Familie dadurch, dass ein nachkomme, Ron Weasley im 'goldenen Trio' mit Harry Potter war. Seine jüngere Schwester Ginny heiratete diesen dann. Damit bezeugten sie nocheinmal ihren Standpunkt der Muggelfreunde und Freunde der Muggelstämmigen.
Potter.
Dieser Name. Selbst von diesem Buch nicht verschont geblieben. Felicitas starrte diesen Namen an, als könnte er Schuld für ihre Probleme sein. Nun, das war er auch. Es wäre eine ganz andere Zeit, wenn der dunkle lord an der Macht wäre. Er war unsterblich, hieß es. Durch Horkruxe. Selbstverständlich hatte Felicitas darüber gelesen. Sie versuchte weiter in das Buch einzutauchen, dies gelang ihr.
||EDIT:
Plötzlich schrak sie auf. Ein Zweitklässler aus Slytherin hatte ihr auf die Schulter getippt. Er erschrak, als sie hochfuhr um ihn giftig anzusehen. Allerdings erkannte Felicitas ihn. "Was willst du?" 'Ich erstatte Bericht, außerdem habe ich einen Brief für dich' Er starrte auf sie. "Worauf wartest du?" Die Bibliothekarin kam vorbei und betrachtete sie mit einem 'Nicht so laut' - Blick. Felicitas stand auf und packte ihr Buch ein. 'Also... Cheza Soul hat Miyuki Osawa nicht fertig gemacht, sondern sich entschuldigt. Sie planen etwas gegen sie.' Er stockte, als er sah, wie Felicitas ihre Hand zur Faust ballte.
Diese Verräterin. Vor ihr einen auf Reines Blut und Gryffindorhasserin machen und kaum war sie weg, entschuldigte sie sich und machte einen auf beste Freunde und Pläneschmiederin. "Was noch...?", fragte sie gereizt. Er hielt ihr einen Brief hin. Felicitas riss ihn aus der Hand. "Informiere mich weiter." Der ZWeitklässler zog ab. Felicitas schaute auf dem Umschalg.
An Felicitas
Sie hätte die Schrift von Leah überall erkannt. Ihr Herz machte einen Hüpfer. Aber gleichzeitig stellte sich ein unwohles Gefühl in ihrer Magengegend ein. Warum schickte Leah ihr einen Brief? Sie war doch nur über das Wochendende bei ihren Eltern. Beunruhigt schritt sie, die Tasche über die Schultern werfend aus der Bibliothek.

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