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WAS?
Eine Leseprobe aus dem fünften Kapitel, der Story 'Von Frau zu Frau'
VON WEM?
Der Autorin 'obit' auf Fanfiktion.de, gibts dort zu lesen.
WORUM GEHT ES?
Diese Story ist eine Fanfiktion über das Harry Potter Universum. Es setzt ab dem siebten Teil an, der Szene, in der das Trio in Malfoy Manor ist. Das Ganze ist aus der Sicht von Hermine geschrieben. In Malfoy Manor kommt der dunkle Lord jedoch rechtzeitig, um sein Werk zu vollenden und Hermine fällt Bellatrix in die Hände, da diese darum gebeten hatte, dass man sie nicht tötet, sondern ihr als Geschenk überlässt.
Hermine weinte und umklammerte ihre Beine. Das gerade eben war schlimmer gewesen, als jede Folter. Doch irgendwo, in irgendeinem Winkel ihres Kopfes erklang eine Stimme, die sie daran erinnerte, dass es ihr gefallen hatte, für einen kurzen Moment. Sie schämte sich dafür. Hasste sich. Denn es sollte ihr nicht gefallen. Bellatrix war ihre Erzfeindin. Eine Frau. Obwohl ihr ersteres durchaus schlimmer erschien.
Sie fühlte sich wie eine Verräterin, aber es gab keinen mehr, den sie verraten konnte. Harry war tot und Ron genauso. Und die Welt lag jetzt in der Hand von Voldemort. Sie war nun in dem ‚Besitz‘ einer Todesserin. Ihr Schicksal hätte auch nicht freundlich zu ihr sein können.
Nach dem Kampf wollten Ron und sie heiraten. Sie waren davon ausgegangen, dass Harry siegen würde. Sie hatten sich an diese Hoffnung geklammert. Etwas anderes war für sie nie infrage gekommen, das Gute siegte ja bekanntlich immer. Das war jedoch kein Film oder Buch, sondern die Realität und diese sah nicht gerade gut für sie aus.
Was wohl mit den anderen passiert war? War der Widerstand durch den Tod von Harry zerschlagen worden? Oder kämpfte der Orden weiter? Hermine ging nicht davon aus. Voldemort hatte gewonnen. Wer das nicht zugeben wollte, der war einfach nur dumm. Die Prophezeiung hatte sich bewahrheitet. Nur war Harry tot und Voldemort am Leben.
Das Bild von Ron schob sich erneut in ihr Gedächtnis. Sie verdrängte es ganz schnell. Doch da war auch wieder das Bild von Bellatrix über ihr. Sie verdrängte es ebenfalls. Starrte auf die Seifenblasen und konzentrierte sich auf das warme Wasser um ihr. Es umschmeichelte sie und gab ihr das Gefühl von Sicherheit.
Sie wollte irgendjemanden, an dem sie sich festhalten konnte.
»Aber es hat dir gefallen! Verdammt nochmal! Wieso hasst du dich deswegen?« Hermine weinte wieder.
„Weil ich Ron verrate! Er ist noch nicht einmal eine Woche lang tot und schon passiert so etwas!“, antwortete sie sich selber.
»Dir hat es trotzdem gefallen.«
„Ich wurde dazu gezwungen!“, erwiderte sie trotzig.
»Und das nächste Mal?«
„Wenn es eins gibt, dann werde ich wieder dazu gezwungen.“
»Du willst es also nicht zugeben?«
„Da gibt es nichts zuzugeben!“ Sie war sogar schon so weit gekommen, dass sie mit sich selber redete. Sie wurde wohl auch wahnsinnig. Stück für Stück. Und irgendwann war sie dann auf dem Niveau einer Bellatrix Lestrange. Nein. Das wollte sie sich nicht geben.